Franz Liszt: Ungarische Rhapsodien 1–6 +++ Uri Caine Ensemble: George Gershwin – Rhapsody in Blue +++ Raluca Stirbat: Go-Between – Zwischen Tanz und Traum
Franz Liszt: Ungarische Rhapsodien 1–6. Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck.
cpo 777 797-2
Von Liszts 19 Ungarischen Rhapsodien vegetieren 6 in Franz Dopplers, von
Liszt nachredigierten Orchestrierungen. Heutige Konzertprogramme berücksichtigen sie nicht mehr. Haselböck rehabilitiert sie, geht die wirkungsvollen Stücke textaufmerksam an und entwickelt ihre formalen Verläufe übersichtlich. Haselböcks gelungene Einspielungen sichern den ihnen zustehenden Literatur-Standort und garantieren ungetrübtes Hörvergnügen.
Hanspeter Krellmann
Uri Caine Ensemble: George Gershwin – Rhapsody in Blue
Winter & Winter 910 205-2 (edel kultur)
Unter der eleganten Oberfläche der „Rhapsody in Blue“ befinden sich Klezmer-Elemente und andere Partikel, die Uri Caine analytisch hervorgehoben und für sein Ensemble in frei changierenden rhythmischen Sequenzen wie eine moderne Revue diverser Jazzstile arrangiert hat. Sein musikalisches Wissen aus der Gegenwart gibt dem Werk und einigen weiteren Gershwin-Songs mit wunderbarem Stimmenkolorit von Theo Bleckmann und Barbara Walker ein frisches Bouquet aus klassischer Perfektion und vitalem Jazz.
Hans-Dieter Grünefeld
Raluca Stirbat: Go-Between – Zwischen Tanz und Traum
Gramola 98979 (Naxos)
Im Zentrum dieser Aufnahme stehen die 7 Pièces Impromptues op. 7 von George Enescu, höchst poetische, raffinierte Stücke von 1913–16, flankiert von César Francks Prélude, Choral et Fugue, dem zweiten Band von Debussys Images, dem launigen Miniaturenzyklus „Joujoux pour Ma Dame“ (1925) des Rumänen Mihail Jora und Bartóks Rumänischen Volkstänzen. Raluca Stirbat erweist sich als elegant virtuose Pianistin, die einen substanziell informierenden Begleittext beisteuert.
Christoph Schlüren