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Händel bis Schostakowitsch

Untertitel
Neue Noten für die Blockflöte
Vorspann / Teaser

Georg Friedrich Händel: Sechs Blockflötensonaten (Henle) – Johann Gottlieb Janitsch: Trio C-Dur (Edition Walhall) – Dmitri Schostakowitsch: Walzer Nr. 2 aus der Suite für Varieté-Orchester (Universal Edition)

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Georg Friedrich Händel: Sechs Blockflötensonaten, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler. G.Henle Verlag HN 1497

Neben den vielen bekannten Herausgaben der Händelschen Blockflötensonaten gibt es seit 2021 eine neue Sammlung auf dem Markt. Sie beinhaltet 5 Originalsonaten für Flauto dolce im Urtext und die Transkription der Traversosonate h-moll für Blockflöte in d-moll. Die Solostimme ist sehr klar und strukturiert im Notenbild gestaltet. Die Aussetzung des Generalbasses liegt gut in den Händen und ist auch für versierte Nicht-Cembalisten recht erfolgreich zu bewältigen. So kann man die Sammlung auch dem begleitenden Blockflötenlehrer empfehlen. Eine seperate Spielepartitur mit Blockflötenstimme und beziffertem Generalbass ist extra erhältlich unter HN 1574 und wendetechnisch sehr gut durchdacht. Zusätzlich existiert die Henle Libery App, die alle Stimmen auch in digitaler Form anbietet. Es lohnt sich, hier einmal unter www.henle-library.com in der App mit ihren vielen Funktionen zu stöbern. Im Vorwort, das sehr umfangreich und kurzweilig auf Händel und sein Schaffen im gesellschaftlichen und gesamtmusikalischen Umfeld eingeht, wird zum Beispiel auch das Rätsel gelüftet, warum in der Sonate a-moll HWV 362 der Cembalopart so viel virtuoser als die Blockflötenstimme komponiert ist. Eine tolle Neuerscheinung, die allen Musizierenden viel Spass bereiten wird.

Johann Gottlieb Janitsch: Trio C-Dur für Altblockflöte (Querflöte), Violine (Oboe) und B.c., hrsg. von Klaus Hofmann. Edition Walhall (Recorder Library) EW1168 

Eine Erstausgabe liegt mit der schönen Trio-Sonate aus dem 18. Jahrhundert des schlesischen Komponisten J.G.Janitsch vor, der, wie wir im Vorwort von Klaus Hofmann erfahren, im Dienste Friedrich des Großen stand und aktiv in der Berliner "Freitags-Akademie" mit Größen wie Quantz und C.Ph.E. Bach musizierte und kompositorisch tätig war. Besetzt werden kann sie mit Block- oder Querflöte und als 2.Soloinstrument Violine oder Oboe. Das klingt reizvoll und verspricht interessante Klangfarben. Der Schwierigkeitsgrad liegt im mittleren Bereich und ist für fortgeschrittene Spieler in allen Parts gut und klangvoll zu bewältigen. Wer Kompositionen in verschiedenen Besetzungen mit Blockflöte sucht, für den lohnt es sich, einmal auf der Webside von Edition Walhal zu stöbern - es gibt dort viel zu entdecken.

Dmitri Schostakowitsch: Walzer Nr. 2 aus der Suite für Varieté-Orchester für Blockflöten-Orchester, hrsg. von Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin. Universal Edition UE 36 722

Schostakowitschs Walzer lebt von Klangfarben und Schattierungen, bei vielen reizvollen Unisonostellen und relativ überschaubarem rhythmischen und melodischen Geschehen. Ob ein Blockflöten-Orchester diese klangliche Vorstellung ädäquat abbilden kann, sei dahingestellt. Ihren Spaß werden die Spieler der 12 Stimmen von Sopranino bis Subbasblockflöte haben und können sicherlich vor allem beim Arbeiten an Intonation und perfektem Zusammenspiel bei diesem Werk musikalisch gewinnen. Das einzelne Stimmmaterial ist unter einer angegebenen Adresse gratis herunterladbar – somit beschränkt sich diese Ausgabe auf die Partitur.

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