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Noten-Tipps 2010/03

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Ludwig van Beethoven: Serenade op. 25 arranged for flute, viola and harp *** Johann Christoph Faber (um 1730): Suite für 2 Violinen und Violoncello oder für 3 Violinen (alternativ 2 Violinen und Viola). *** American Old Time Fiddle Tunes. 98 Traditional Pieces for Violin. *** Theodor Schwartzkopff (1659–1732): Ouverture à 5 für Trompete, 2 Violinen, Viola, Violone & B.c. *** Georg Philipp Telemann: Neun Sonaten für zwei Traversflöten ohne Generalbass

Ludwig van Beethoven: Serenade op. 25 arranged for flute, viola and harp by Ami Maayani. Boosey & Hawkes/Bote & Bock, ISMN 979-0-2025-2356-8

Ganz praktischer Bedarf, in der Besetzung des bekannten Debussy-Trios ein weiteres Repertoirestück verfügbar zu machen, veranlasste das Israel Lyre Trio zu Adoption und Adaption: Unangetastet bleiben Flöten- und Viola-Stimme, der Geigenpart wird für die Harfe zurechtkomponiert. Beide Hände bekommen gut zu tun: Während die rechte Hand weitgehend der Geigenstimme folgt, betätigt sich die linke durch Verdopplung, Oktavierung, hinzugefügte und aufgeteilte Akkorde – fast wie ein füllig ausgesetzter Basso continuo, ein Zugeständnis pro harpa.

Johann Christoph Faber (um 1730): Suite für 2 Violinen und Violoncello oder für 3 Violinen (alternativ 2 Violinen und Viola). Herausgegeben von Peter Mohrs. Partitur und Stimmen. Schott Ed. 20397, ISMN 979-0-001-15277-3

Als amüsante Gebrauchsmusik für die jüngsten Streicher der Musikschule empfiehlt sich diese Transkription der „Parties sur les Fleut dous à 3“ aus der Herzog August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die sieben kurzen Sätze übersteigen kaum die 1. Lage, auch im Zusammenspiel unpoblematisch.

American Old Time Fiddle Tunes. 98 Traditional Pieces for Violin. Herausgegeben von Pete Cooper. Mit Begleit-CD, Schott ED 13236, ISMN M2201-3125-7

Hier begegnet uns die ungeheure Vielfalt des Fiddle-Spiels; Rhythmen, Melodien, Tempi, Stimmungen, Stricharten variieren im Rahmen der Entwicklung durch fast drei Jahrhunderte und jede Region der Südstaaten mit typisch eigenem Spieldialekt. Das Notenbild hier zu finden, ist das eine, es umzusetzen das andere, nämlich den richtigen Beat, das jeweils originelle Feeling zu treffen, dafür haben die einleitenden Spielhinweise und die beigefügte CD Schlüsselfunktion. Das erfordert schon gut fortgeschrittene Spieler.

Theodor Schwartzkopff (1659–1732): Ouverture à 5 für Trompete, 2 Violinen, Viola, Violone & B.c. Ed. Walhall  EW 557

Der Stuttgarter Hofkomponist verstand sich auf Gebrauchsmusik, auf festliche, strahlende Tutti und eingeblendete Trompeten-Soli im Gegen- und Miteinander. Markante Motive durchziehen kurzweilig und im klanglichen Wechsel die frühbarocken Tänze. Das sind, vom Blatt zu spielen, die geeigneten Eröffnungs- und Zwischenaktmusiken für Gartenfeste und Szenerien.

Georg Philipp Telemann: Neun Sonaten für zwei Traversflöten ohne Generalbass, TWV 40:141-149. Herausgegeben von Ralph-Jürgen Reipsch. Erstausgabe in Zusammenarbeit mit der Sing-Akademie zu Berlin. Urtext Bärenreiter BA 5888, ISMN M-006-52697-0

Zu den bislang bekannten vier Duettsammlungen Telemanns für zwei Querflöten addiert sich diese aus den in Kiew wiedergefundenen Archivbeständen der Berliner Sing-Akademie. Aus den überlieferten Abschriften der elf drei- bis viersätzigen Sonaten in gängigen Traversflöte-Tonarten wurde diese wohl erstmalige Drucklegung in einem angenehmen Notenbild gefertigt, dabei wurden Verzierungs- und Artikulationszeichen aus den Vorlagen übernommen. Auch in dieser Duettliteratur, gedacht für „zween Liebhaber“, zeigt sich Telemann voller origineller motivischer und thematischer Einfälle. Mit seinem Sonatenwerk befasst sich des Herausgebers ausführliche Einleitung.

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