Frédéric Chopin: Walzer a-Moll (2024 entdeckt), hrsg. von Jeffrey Kallberg, Fingersatz von Lang Lang. Henle HN 1303 +++ Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61, hrsg. von Hartmut Schick. Bärenreiter BA11566 (Stimmen), TP00 566 (Studienpartitur)

Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61, hrsg. von Hartmut Schick. Bärenreiter BA11566 (Stimmen), TP00 566 (Studienpartitur)
Noten-Tipps 2025/10
Frédéric Chopin: Walzer a-Moll (2024 entdeckt), hrsg. von Jeffrey Kallberg, Fingersatz von Lang Lang. Henle HN 1303
Eine kleine Sensation: Im Frühjahr 2024 tauchte an der New Yorker Morgan Library ein bisher unbekannter Chopin-Walzer auf. Das etwa postkartengroße Widmungsblatt mit entsprechend filigraner Handschrift, das dieser Erstausgabe als Faksimile vorangestellt ist, lässt auf ein privates Geschenk an einen Freund oder Gönner schließen. Der Walzer holt, verglichen mit der überschaubaren Gesamtlänge von etwa 45 Sekunden Spieldauer, erstaunlich dramatisch aus und erreicht in diesem kleinen Vorspiel einen Höhepunkt im dreifachen Forte. Der Walzer selbst dreht dann in eleganter Schlichtheit einige wenige Runden, um sich schließlich introvertiert abzuwenden. Wer sein Publikum mit diesem Fund als Zugabe überraschen will, wird gerne auf die in Klammern vorgeschlagene Da-capo-Anweisung zurückgreifen.
Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61, hrsg. von Hartmut Schick. Bärenreiter BA11566 (Stimmen), TP00 566 (Studienpartitur)
Zu den vielen Werken, mit denen Dvořák dem Klischee des „böhmischen Musikanten“ erfolgreich auswich, gehört sein elftes Streichquartett. 1881 für das Hellmesberger Quartett geschrieben, zeigt es den Komponisten auf der Höhe seines kammermusikalischen Könnens.

Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61, hrsg. von Hartmut Schick. Bärenreiter BA11566 (Stimmen), TP00 566 (Studienpartitur)
Souverän im Umgang mit dem vierstimmigen Apparat, dessen Klanglichkeit immer wieder überzeugend differenziert wird, kompromisslos stringent in der thematischen Arbeit und wie stets mitreißend in der melodischen Erfindung bietet sich das Werk als Alternative zu Rennern wie dem „Amerikanischen Quartett“ an. Die Studienpartitur enthält ein ausführliches Vorwort und einen Kritischen Bericht.
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