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Köln (ddp-nrw). Der Intendant der Kölner Philharmonie, Albin Hänseroth, ist tot. Der 65-Jährige, der auch Geschäftsführer der KölnMusik GmbH und künstlerischer Gesamtleiter der MusikTriennale Köln war, starb am Donnerstagmorgen an einem Krebsleiden, wie die Philharmonie mitteilte.
Aufsichtsrat und Mitarbeiter würdigten Hänseroth als einen «klugen und visionären Intendanten und so aufgeschlossenen wie warmherzigen Vorgesetzten». Das Konzert der Wiener Philharmoniker am Samstag wurde dem Gedenken an Hänseroth gewidmet. Während seiner fünfjährigen Leitung des Hauses sei es Hänseroth gelungen, die Kölner Philharmonie künstlerisch wie wirtschaftlich glänzend zu positionieren. Bei steigenden Besucher- und Abonnentenzahlen habe er anspruchsvolle und auch international mit Aufmerksamkeit verfolgte Konzertprojekte wie «Musik in der Diktatur» mit Vladimir Ashkenazy, «Musik der Seidenstraße» mit YoYo Ma oder «Omaggio a Luigi Nono» im Rahmen der MusikTriennale Köln 2004 verwirklicht, sich aber ebenso der Förderung des musikalischen Nachwuchses gewidmet. Hänseroth wurde 1939 in Mönchengladbach geboren. Er arbeitete zunächst als Professor an der Fachhochschule Niederrhein und als Vorstandsmitglied des Kölner Instituts für Massenkommunikation und übernahm 1988 die Leitung des Gran Teatre del Liceu in Barcelona. 1995 wurde er zum Intendanten der Hamburgischen Staatsoper ernannt, die er im Jahre 1999 verließ, um die Intendanz der Kölner Philharmonie und künstlerische Gesamtleitung der MusikTriennale Köln zu übernehmen.