Bereits am 22. Dezember 2017 ist der Musikjournalist Peter Cossé im Alter von 69 Jahren in Salzburg an Herzversagen gestorben. Der gebürtige Leipziger galt es Spezialist für Klaviermusik und ihre Interpreten. Über mehrere Jahre prägte er das Musikfeuilleton der Salzburger Nachrichten; daneben war er für verschiedene Rundfunkanstalten und Magazine tätig, war Jurymitglied bei Klavierwettbewerben sowie Mitglied des Preises der Deutschen Schallplattenkritik.
Viele Jahre war er Autor der neuen musikzeitung, wo er auch seine kulturpolitische Kompetenz ausspielen konnte: Cossé war ein strenger, aber auch konstruktiver Kritiker eines immer kommerzieller werdenden Musikbetriebs und CD-Marktes und verfasste für unser Blatt auch Fachartikel im musikpädagogischen Feld, etwa über Meisterkurse des „Spätheimkehrers“ Isaac Stern im Jahre 1999. Cossé wirkte auch als Berater von Festivals und Porträtfilmen sowie als Autor, etwa für verschiedene Anthologien.
Peter Cossé wurde in Leipzig geboren. Er studierte Philosophie und Soziologie in Salzburg und hatte dort auch später seinen Lebensmittelpunkt. Von 1971 bis 1989 war er bei den Salzburger Nachrichten, darüber hinaus arbeitete er mit zahlreichen Rundfunkanstalten, Fachzeitschriften, Zeitungen (Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel Berlin, Standard/ Wien, Hannoversche Allgemeine und anderen) und Musikmagazinen (Österreichische Musikzeitschrift, neue musikzeitung, Klassik heute, Fono Forum, Diapason und andere) zusammen. Er war Jurymitglied bei Klavierwettbewerben wie dem Concours Géza Anda (Zürich), dem Franz Liszt Wettbewerb (Weimar), dem Busoni-Wettbewerb (Bozen), dem Van Cliburn Wettbewerb (Fort Worth/ Texas), dem Wettbewerb Sviatoslav Richter (Moskau) und weiteren, von 1996 bis 1998 wirkte er zudem als künstlerischer Berater des Klavier-Festivals Ruhr. Er konzipierte Klavierreihen und war Autor von Programmheften und wirkte neben seiner Autorentätigkeit auch als Redner und Dozent an Hochschulen (Musikhochschule Graz, Hochschule der Künste Bremen, Salzburger Festspiele, Musikhochschule „Franz Liszt“ Weimar).