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Finne Inkinen neuer Chefdirigent der Schlossfestspiele

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Stuttgart - Pietari Inkinen ist von 2015 an neuer Chefdirigent der traditionsreichen Ludwigsburger Schlossfestspiele. Der Finne unterzeichnete am Montag einen Vertrag bis einschließlich 2017. Mit seiner Verpflichtung sei die Umbruchsituation bei den Festspielen endgültig abgeschlossen, sagte Kunst-Staatssekretär Jürgen Walter (Grüne). Inkinen sei eine «starke Persönlichkeit» und sicher die richtige Person, um in Ludwigsburg neue Impulse zu setzen.

 
 
Intendant Thomas Wördehoff lobte Inkinen (Jahrgang 1980) als einen Dirigenten, «der die Leute verführt.» 
Die Schlossfestspiele zählen zu den ältesten Klassikfestivals in Deutschland. Letztes Jahr kamen gut 30 000 Besucher. Der Vorverkauf für die Saison 2014, die am 15. Mai von Inkinen eröffnet wird, laufe sehr gut, hieß es. Inkinen studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki und absolvierte in Köln ein Violinstudium. Inzwischen steht er am Pult führender Orchester, darunter die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Israel Philharmonic Orchestra, das National Symphony Orchestra Washington und das Los Angeles Philharmonic.
 
Kurzporträt: Pietari Inkinen - Benzin und Musik im Blut
 
 Stuttgart (dpa) - Dieser Mann hat Benzin und Musik im Blut: Der Finne Pietari Inkinen, von 2015 an Chefdirigent der traditionsreichen Ludwigsburger Schlossfestspiele, weiß nicht nur mit dem Taktstock umzugehen, sondern auch mit Sportwagen. Der temperamentvolle Mann mit dem sympathischen finnischen Akzent liebt hohe Geschwindigkeiten. Ein Porsche war sein erstes Auto, aktuell fährt er Ferrari. Und hinter dem Lenkrad braucht er auch keine Musik - da höre er für gewöhnlich nur auf den Sound des Motors.
 
 1980 in Helsinki geboren, studiert Inkinen später an der Sibelius-Akademie seiner Heimatstadt. In Köln setzt er später ein Violinstudium drauf. Die Liste der Orchester, die schon auf seinen Taktschlag achteten, wird immer länger: die Staatskapelle Dresden ist darunter, das Gewandhausorchester Leipzig, das Israel Philharmonic Orchestra und das National Symphony Orchestra Washington. Seit 2008 ist er Musikalischer Leiter des New Zealand Symphony Orchestra. Zudem ist er Erster Gastdirigent beim Japan Philharmonic Orchestra.
 
 Inkinen lebt mit seiner Freundin in der Schweiz. Und welche Musik hört er privat so? Wer sich permanent mit Musik umgebe, für den sei Ruhe auch mal ganz schön, sagt er. Auch einen Lieblingskomponisten gebe es nicht. Am wichtigsten seien natürlich immer die Stücke, mit denen er sich gerade beruflich beschäftige, sagt er professionell. Dann räumt er aber ein, dass Wagners «Ring des Nibelungen», den er 2013 an der Opera Australia in Melbourne kurzfristig übernahm, sein Leben verändert hat: «Seitdem gibt es für mich eine Zeit vor dem Ring und eine Zeit nach dem Ring.» Wagner sei «unglaublich». 
 
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