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Josef Haslinger wird Mainzer Stadtschreiber 2010

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Mainz - Der Österreicher Josef Haslinger wird der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2010. Haslinger ist damit der 26. Preisträger der Auszeichnung, wie das ZDF am Montag in Mainz mitteilte. Der Literaturpreis wird seit 1985 jährlich von der Stadt Mainz und den Fernsehsendern ZDF und 3sat vergeben. Ausgezeichnet werden Schriftsteller, die die deutschsprachige Literatur mit ihren Werken beeinflussen und sich um das Zusammenwirken von Literatur und Fernsehen bemühen.

Die Verleihung des mit 12 500 Euro dotierten Preises soll im Februar 2010 in Mainz stattfinden. Haslinger kann als Nachfolger von Monika Maron die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenbergmuseum beziehen und wird wie seine Vorgängerin gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren.

In der Jury-Begründung hieß es, Haslinger verbinde Gesellschaftskritik mit einer Erzählweise, die mit ihrer «kunstvollen, lakonischen Sprache eine regelrechte Sogwirkung entfalte». Zudem habe sich Haslinger als «leidenschaftlicher politischer Essayist» einen Namen gemacht.

Berühmt wurde der Österreicher 1995 mit seinem Roman «Opernball», der einen Giftgasanschlag Rechtsradikaler auf den Wiener Opernball beschreibt. Im Jahr 2000 erschien sein zweiter Roman «Vaterspiel», in dem es um österreichische Familiengeschichten geht, die schicksalhaft mit der Nazizeit verbunden sind. Die Verfilmung des Buches mit Ulrich Tukur und Christian Tramitz in den Hauptrollen soll am 26. November in die Kinos kommen.

Haslinger lebt in Wien und Leipzig. Als Professor für literarische Ästhetik lehrt er am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, dessen geschäftsführender Direktor er auch ist.

 

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