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Medien-Raum-Preis für Georg Klein

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Am 18. Juni wurde in Marl der mit 17.000 Euro dotierte Medien-Raum-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen an den Berliner Komponisten, Klang- und Videokünstler Georg Klein vergeben. Mit dem Preis ist der Auftrag verbunden, über den Zeitraum von einem Jahr ein künstlerisches Projekt zu entwickeln, das im Kontakt mit der Bevölkerung den Strukturwandel der Region Emscher/Lippe in NRW untersucht.

Georg Klein ist in den letzten Jahren durch ortsspezifische, mediale Installationen im öffentlichen Raum bekannt geworden und macht häufig mit seinen Arbeiten Passanten zu Akteuren der Kunst. Alltägliche Orte wie Passagen, U-Bahnen oder Haltestellen rückt er in den Vordergrund seiner Arbeit und macht diese den Passanten bewusster. Klein ist Preisträger des Gustav-Mahler-Kompositionspreises 1999 sowie des Deutschen Klangkunstpreises 2002 und Vorstandsmitglied der Berliner Gesellschaft für Neue Musik.

Momentan ist Klein mit der aktuellen Arbeit „takeaway - haste töne“ (Koproduktion mit Künstlerin Steffi Weismann) beim Kunstfestival sonambiente berlin 2006 beteiligt: Bis zum Ende des Festivals am 16. Juli steht am Schlossplatz eine zweckentfremdete Würstchenbude, die jahrelang als Grillstation auf der Baustelle des ehemaligen Staatsratsgebäudes der DDR diente. Aus dem Imbiss dringt eine Stimme in Berliner Mundart, die sich durch Interaktion mit den Passanten verändert. Die aufgezeichnete Stimme der Bude gehört deren Besitzerin Tina Volkhardt, einer waschechten Berlinerin.

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