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Wien. Der Wiener Gerichtsmediziner Christian Reiter hat bei der Untersuchung einer Haarprobe Beethovens eine erhöhte Bleikonzentration festgestellt. Diese ist auf die Behandlung einer Lungenentzündung mit Bleimedikamenten zurückzuführen, deren Nebenwirkungen zum Tod des Komponisten führten.
Wie aus einem Bericht des „Beethoven Journal“ hervorgeht, beginnt die Bleibelastung bereits 111 Tage vor Beethovens Tod. Zu dieser Zeit wurde er von seinem Arzt Andreas Wawruch behandelt, der Beethovens Lungenentzündung mit Medikamenten mit Bleibestandteilen kurieren wollte.Obwohl Nebenwirkungen dieser Behandlung bekannt waren, waren diese für den Arzt das geringere Übel, da er nicht wusste, dass Beethovens Leber durch eine Leberzirrhose stark angegriffen war.
Die Leberzirrhose sei nicht die Folge eines übermäßigen Alkoholkonsums, sondern hervorgerufen durch eine durch mangelnde hygienische Umstände ausgelöste Hepatitis A.