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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Ein Amerikaner aus Versailles
William Christie feiert seinen sechzigsten Geburtstag

Den Dirigenten und Cembalisten William Christie bei Proben zu beobachten heißt: einem zweifachen Vergnügen beiwohnen zu dürfen. Vor der eigentlichen Aufführung erlebt man das Schauspiel mit Musik „William Christie probt“. Während seine unvergleichlichen „Les Arts Florissants“-Musiker unerschütterbar weiterspielen, wandert Maestro Christie aufmerksam durch den Saal, die Akustik prüfend, um schließlich wieder an die Rampe zu eilen, um seinen Instrumentalisten kleine Hinweise zu geben – wie auf unserem Bild, das in der Alten Oper Frankfurt entstand. William Christies gestische und mimische Lebendigkeit drückt sich unmittelbar auch in seinem lebendigen Musizieren aus. Seit 1971 lebt der am 19. Dezember 1944 in Buffalo geborene Amerikaner in Frankreich, wo er 1979 sein Ensemble „Les Arts Florissants“ gründete. Mit den Musikern und Sängern dieses Ensembles hat Christie unvergessliche Aufführungen der Werke eines Rameau, Lully, M.A. Charpentier erarbeitet, die auch auf Schallplatten vorliegen. Neben der französischen Barockmusik widmete sich Christie intensiv auch dem Schaffen Händels. Man staunt immer wieder, wie kurzweilig dessen Dacapo-Arienbündel unter Christie wirken. Christie hat ein wunderbares Gespür für den Sprachgestus einer Musik. Dass er in seinen frühen Pariser Jahren auch Berio und Feldman gespielt hat, mag nur denjenigen überraschen, der seine Neugier nicht kennt. gr

Reinhard Öhlschlägel Ehrenmitglied der ISCM
Auf ihrer Jahrestagung, die dieses Jahr auf dem World New Music Festival in der Schweiz stattfand, ernannte die Vollversammlung der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (ISCM) Reinhard Öhlschlägel zum Ehrenmitglied. Als Mentor der zeitgenössischen Musik war der Radio- und Printredakteur (u.a. Deutschlandfunk, Musiktexte) Zeit seines Lebens für die ISCM aktiv. Vierzehn Jahre war er zudem Chefredakteur des ISCM World New Music Magazine.

Charlotte Seither und Heinz Winbeck
Charlotte Seither hat mit ihrem 2002 durch die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz uraufgeführten Orchesterstück „Paires d’alternances“ den Kompositionswettbewerb um den 6. Premi Internacional de Composició Orquestra Simfònica de les Balears „Cuitat de Palma“ gewonnen. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste verlieh Heinz Winbeck den mit 10.000 Euro dotierten Gerda und Günter Bialas Preis. Die Auszeichnung wird von der GEMA-Stiftung finanziert.

Neuer VdM-Bundesgeschäftsführer
Am 1. Mai 2005 wird Matthias Pannes das Amt des Bundesgeschäftsführers des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) als Nachfolger von Rainer Mehlig übernehmen, der den Verband in dieser Position seit 1971 federführend aufgebaut und mitgeprägt hat.
1958 in Wuppertal geboren, ist Matthias Pannes seit 1987 Geschäftsführer und seit 1999 Generalsekretär des Landesmusikrates NRW. In dieser Funktion ist er für vielfältige Arbeitsbereiche – unter anderem als Geschäftsführer des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert”, des Landes-Chorwettbewerbs und des Landes-Orchesterwettbewerbs – verantwortlich, die in engem inhaltlichen Zusammenhang mit der Arbeit des VdM stehen. Der mit einer Musikschullehrerin verheiratete Vater einer Tochter setzt sich auf Landesebene bereits seit vielen Jahren intensiv für die Förderung der musikalischen Bildung und des Musiklebens ein.
Mit seinen 16 Landesverbänden ist der VdM der Zusammenschluss der rund 1.000 öffentlichen gemeinnützigen Musikschulen in Deutschland, in denen über eine Million Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 35.000 Fachlehrkräften im Musizieren unterrichtet werden. Der VdM wurde 1952 gegründet, um den Auf- und Wiederaufbau des öffentlichen Musikschulwesens qualitativ zu fördern und zu begleiten. Die seitdem erarbeiteten und beständig weiter entwickelten Arbeitshilfen, Rahmenlehrpläne, Empfehlungen und Richtlinien haben „die Musikschule” zu dem Erfolgsmodell musikalischer Bildung in Deutschland gemacht.


Sachsen-Anhalts Musikrats-Reformer
Edwin Werner (64) hat im November seine 14-jährige Amtszeit als Präsident des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt beendet. Seit der Gründung im Jahr 1990, lenkte der Direktor des Händelhauses Halle dessen Geschicke und machte Politikern begreiflich, dass musikalische Bildung eine unverzichtbare Investition in die Zukunft ist. So ist unter seiner Ägide neben den primären Aufgaben des Landesmusikrates das in Deutschland einzigartige Jugendmusikfest Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen wurden. Im Jahr 1993 wählte ihn die Konferenz der deutschen Landesmusikräte zu ihrem Vorsitzenden. Ein erstmaliger Vorgang in der Geschichte der Landesmusikräte, bis dahin wurde nach dem Rotationsprinzip verfahren.
Während der zweieinhalb Legislaturperioden hatte Edwin Werner maßgeblichen Anteil an der ersten großen Satzungsreform des Deutschen Musikrates, auf der die neue Satzung von 2003 basierte.
Werner sieht den reformierten DMR als wirtschaftlich brauchbare Struktur, allerdings sollte der Verein Deutscher Musikrat die inhaltliche Leitung wieder in die Hand nehmen, um künftige Konzeptionen zu beeinflussen. Seit 2003 ist Edwin Werner Mitglied des MDR-Rundfunkrats. Hier wünscht er sich mehr Gehör und hat oft das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen. Der gebührenfinanzierte Rundfunk solle nicht Zeiterscheinungen und negative Trends bedienen, vielmehr müsse er sich auf die regionale Verantwortlichkeit einer öffentlich-rechtlichen Institution besinnen, und dies im Programm widerspiegeln.

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