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Stuttgart - Der britische Pianist und Liedbegleiter Graham Johnson wird mit der Hugo-Wolf-Medaille 2014 geehrt. Johnson werde nicht nur als hervorragender Liedpianist gewürdigt, sondern auch für seinen unermüdlichen Einsatz als Forscher und Wissenschaftler, teilte die Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart mit. Er bekommt die undotierte Auszeichnung zum Abschluss des Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst (23. bis 28.9.) am 28. September verliehen.
Johnson wurde 1950 in Rhodesien - dem heutigen Simbabwe - geboren und kam als 17-Jähriger zum Studium nach London, wo er Kontakt zu Peter Pears und Benjamin Britten hatte. 1976 gründete er mit Kollegen den «Songmakers' Almanac», um vernachlässigtes Liedrepertoire wieder aufzuführen. 2013 ging die Medaille an die Strauss-Interpretin, Regisseurin und Intendantin Brigitte Fassbaender.
Der Internationale Wettbewerb für Liedkunst wird in diesem Jahr zum neunten Mal ausgerichtet. Es werden Preisgelder in Höhe von 35 000 Euro vergeben. Die Hugo-Wolf-Akademie entstammt einem Kreis von Liebhabern des Lieds und der Gesangskunst, den der Stuttgarter Jurist Hugo Faißt in Gedenken an den österreichischen Komponisten Hugo Wolf (1860-1903) ins Leben rief. Die erste Hugo-Wolf-Medaille ging 2008 an den Opernsänger und Dirigenten Dietrich Fischer-Dieskau.