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Berlin (ddp). Opernregisseur Peter Konwitschny ist am Sonntag mit dem Berliner Theaterpreis 2005 geehrt worden. Die Stiftung Preußische Seehandlung verleiht die Auszeichnung jährlich für herausragende Verdienste um das deutschsprachige Theater.
Die Preisjury habe sich einstimmig für den Regisseur ausgesprochen, teilte die Stiftung mit. Der mit 16 000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens in der Komischen Oper verliehen.«Mit dieser Wahl wird zum ersten Mal in der Geschichte des Preises ein Künstler geehrt, der seit Jahren zu den herausragenden Regie-Persönlichkeiten des Musiktheaters gehört und mit seinen Inszenierungen die Spielpläne der europäischen Opernhäuser bereichert», hieß es zur Begründung. Die Aufführungen von Konwitschny seien immer eine intensive Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Sie seien «unbequem, streitbar, fordern heraus und setzen Maßstäbe bei der szenisch-musikalischen Aneignung alter sowie neuer Werke der Oper und der Operette».
Konwitschny wurde 1945 in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs in Leipzig auf, wo sein Vater Dirigent und Gewandhaus-Kapellmeister war. Nach dem Schulabschluss studierte er Opernregie an der Hochschule für Musik «Hans Eisler» in Berlin. Danach arbeitete er acht Jahre lang als Regieassistent bei Ruth Berghaus am Berliner Ensemble. Seit Anfang der 90er Jahre ist er bundesweit einer der gefragtesten Regisseure an allen großen Opernhäusern. Im vergangenen Sommer inszenierte er erstmals am Bolschoi-Theater in Moskau und im Februar am neu erbauten Opernhaus in Kopenhagen.