Hauptrubrik
Banner Full-Size

Unermüdlicher Anwalt der britischen Musik – Dirigent Richard Hickox 60-jährig gestorben

Publikationsdatum
Body

Im Alter von sechzig Jahren erlag am 23. November der britische Dirigent Richard Hickox einem Herzversagen. Der Tod ereilte ihn nach einer Einspielung von Gustav Holsts „Choral Symphony“ mit dem BBC National Orchestra of Wales. Er galt vor allem als Autorität für das englische Repertoire des 20. Jahrhunderts, aber auch als Barock-Experte.

Der 1948 in Stokenchurch, Buckinghamshire, geborene Hickox hatte in London an der Royal Academy of Music und am Queens’ College von Cambridge Orgel und Dirigieren studiert. Nach dem Studium gründete er die Richard Hickox Singers & Orchestra und 1971 die City of London Sinfonia. Daneben arbeitete er mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, der Northern Sinfonia und dem National Orchestra of Wales.

Auf dem internationalen Parkett war Hickox zuhause. Er gab Gastspiele in Tokio, Washington, Köln, Wien, Los Angeles, New York und Philadelphia und war zuletzt musikalischer Leiter der Opera Australia.

Eine langjährige und extrem produktive Zusammenarbeit verband ihn mit dem englischen CD-Label Chandos, für das er über 280 Aufnahmen, vor allem des englischen Repertoires des 20. Jahrhunderts einspielte, darunter viele Raritäten etwa von Ralph Vaughan Williams, William Walton, Frederick Delius, John Ireland, Edmund Rubbra, Malcolm Arnold oder William Alwyn. 1997 erhielt er für seine Einspielung von Benjamin Brittens „Peter Grimes“ einen Grammy Award für die beste Opernaufnahme.

Am Donnerstag, den 27. November sollte er als Dirigent die Premiere von Ralph Vaughan Williams' Oper „Riders to the Sea“ leiten, nun wird  Edward Gardner die Aufführung  im Gedenken an Richard Hickox dirigieren.

Ort