Banner Full-Size

Der längste Weg zu JUMU, den es je gab

Untertitel
Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ Teil 2 fand vom 9. bis 12. September in Bremen statt
Publikationsdatum
Body

Und dann kamen sie tatsächlich! In Bremen trafen am 8. September, dem Vorabend der Wertungsspiele des 58. Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ Teil 2, in der Hochschule für Künste Bremen die ersten Musikerinnen und Musiker ein, um für den kommenden Tag ihr Equipment für die Schlagzeug-Ensemblewertung aufzubauen. So bescherte das Wettbewerbsjahr 2021 den Teilnehmer*innen doch noch einen Live-Wettbewerb in zwei großen Ensemblekategorien: Schlagzeug-Ensemble und Besondere Ensembles mit Werken der Klassik, Romantik, Spätromantik und Klassischen Moderne.

Das zweite Corona-Jahr hatte allen Organisator*innen, Eltern, Lehrkräften und ehramtlich Tätigen einen langen Atem abverlangt, wofür ihnen großer Dank gebührt: Nach der Zusammenlegung von Regional- und Landeswettbewerben zu landesweiten Wettbewerben im Frühling und einem Bundeswettbewerb, der im Mai erstmals als Video-Wettbewerb veranstaltet werden musste, konnten sich doch die Musiker*innen zweier Kategorien aufgrund ihrer Besetzungsgröße und vor dem Hintergrund geschlossener Musikschulen und der Unmöglichkeit, sich mit mehr als einem weiteren Haushalt zum gemeinsamen Proben zu treffen, auf den Bundeswettbewerb 2021 nicht vorbereiten: Sodass die 16 Landesausschüsse „Jugend musiziert“ übereinstimmend beschlossen, einen eigenen Landeswettbewerb nur für diese beiden Kategorien kurz vor den jeweiligen Sommerferien anzubieten, um die Übeverbote des Frühjahrs auszugleichen. Rund 260 Jugendliche in 45 Ensembles (Schlagzeug) und 30 Ensembles (Besondere Ensembles) hatten sich schließlich für die Teilnahme am Bundeswettbewerb Teil 2, erneut in der Hansestadt Bremen, qualifiziert. Zwei große Jurygremien bewerteten dort von 9. bis 12. September die Beiträge und vergaben Punkte und Preise.

Prof. Ulrich Rademacher, der Vorsitzende von „Jugend musiziert“, schilderte seine Eindrücke: „Ich erlebe den Bundeswettbewerb absolut frisch und die Beiträge so lebendig, als hätte sich etwas aufgestaut, was nun kraftvoll explodiert. Die Jurys sahen in strahlende Augen, spürten, mit welcher Dynamik und Körperspannung die Beiträge präsentiert wurden. Alle waren wir restlos begeistert von den Livebeiträgen. Mein Dank gilt auch den Mitgliedern der Jury, dass sie so flexibel waren und die immer neuen Verschiebungen mitgemacht haben. Das ist ein Bekenntnis zum Wert von „Jugend musiziert“ und beweist riesengroßes Engagement.“

Ihre Ergebnisse erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die „Jugend musiziert“-Website, eine Bekanntgabe vor Ort und unter Beteiligung aller Mitwirkenden war auch diesmal nicht möglich. Aber die Organisator*innen fanden eine Möglichkeit, den noch anwesenden Ensembles Corona-konform im Hof der Hochschule die Urkunden zu überreichen und so zumindest ansatzweise zu erleben, wie der Jubel hätte ausfallen können.

Rademachers Wunsch für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautet denn auch: „Ich hoffe, dass die Rahmenbedingungen in diesem Bundeswettbewerb eine Spaßreserve für das kommende Jahr darstellen. Und ich wünsche mir, dass die Musik nach dem Wettbewerb mindestens so im Mittelpunkt steht wie vor dem Wettbewerb. Es geht ja nicht in erster Linie um Punkte, sondern um die ursprüngliche Freude an der Musik.“ 

Print-Rubriken
Unterrubrik