Die Teilnehmerzahlen haben Rekordmarken erreicht: Im 38. Jahr hatten über 14.000 Musikerinnen und Musiker an “Jugend musiziert“ teilgenommen. In diesen Tagen startet der Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ in sein 39. Jahr. Alle jugendlichen Musizierenden Deutschlands sind zum Vorspiel vor Juroren und Publikum eingeladen. Denn schon die Teilnahme nach intensiver Vorbereitung ist ein persönlicher Gewinn. Den Besten winkt die Weiterleitung zur nächsten Wettbewerbsebene.
Die Teilnehmerzahlen haben Rekordmarken erreicht: Im 38. Jahr hatten über 14.000 Musikerinnen und Musiker an “Jugend musiziert“ teilgenommen. In diesen Tagen startet der Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ in sein 39. Jahr. Alle jugendlichen Musizierenden Deutschlands sind zum Vorspiel vor Juroren und Publikum eingeladen. Denn schon die Teilnahme nach intensiver Vorbereitung ist ein persönlicher Gewinn. Den Besten winkt die Weiterleitung zur nächsten Wettbewerbsebene.Zum bevorstehenden 39. Wettbewerb “Jugend musiziert“ 2002 rufen Bund, Länder und Kommunen sowie der Deutsche Musikrat zusammen mit den musikpädagogischen Verbänden auf. Die Solowertung ist 2002 für Klavier, Harfe und Gesang ausgeschrieben. Die Ensemblewertung steht für Bläser-Ensembles, Streicher-Ensembles und Akkordeon-Ensembles offen. Die Kategorie „Besondere Besetzungen“ ist im Wettbewerb 2002 für „Neue Musik“ ausgeschrieben.Die Altersgrenze ist 20 Jahre (geboren 1981 und später). In der Kategorie Gesang solo dürfen Teilnehmende auch 27 Jahre alt sein (1975 geboren oder später). Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche innerhalb der genannten Altersgruppen, sofern sie zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht in einer musikalischen Berufsausbildung oder Berufspraxis stehen.
Je nach Alter wird ein selbstgewähltes Vorspielprogramm zwischen 6 und 30 Minuten mit Musik aus verschiedenen Epochen, darunter ein Werk aus dem 20./21. Jahrhundert, erwartet. Teilnehmende am Regionalwettbewerb müssen sich bis zum 1. Dezember 2001 beim zuständigen Regionalausschuss anmelden. Die Regionalwettbewerbe finden, über das gesamte Bundesgebiet verteilt, im Januar/Februar 2002 statt. Die Preisträger der Regionalwettbewerbe nehmen im März – in Hamburg bereits im Februar – an den Landeswettbewerben teil. Die Landesbesten wiederum sind zum Bundeswettbewerb eingeladen. Dieses Finale wird vom 17. bis 23. Mai in Erlangen, Fürth und Nürnberg ausgetragen. Die Grundfinanzierung dieses Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates wird von Beginn an durch das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Stiftung Musikleben sichergestellt.
Die Stiftung vergibt zusätzlich Preise und Stipendien in Höhe von 60.000 Mark. Hauptförderer aus der Wirtschaft ist seit vielen Jahren die Sparkassen-Finanzgruppe. Sie unterstützt den Nachwuchswettbewerb auf allen Ebenen jährlich mit einer Million Mark und vergibt beim Finale den Sonderpreis für Familienensembles, der mit 10.000 Mark dotiert ist.
Weitere Infos zu Preisen, Empfehlungen und Förderungsmöglichkeiten, hält die Bundesgeschäftsstelle “Jugend musiziert“ (Postfach 66 22 05, 81219 München, Tel. 089/871 00 20) bereit. Infos liefern auch der nächstgelegene Regional- oder Landesausschuss “Jugend musiziert“, Musikschulen und musikerzieherische Institutionen und Verbände.
Zur Kategorie „Neue Musik“
Mit drei neuen Kategorien – Alte Musik, Neue Musik und Besondere Besetzungen mit Werken der Klassik, Romantik, Spätromantik und Klassischen Moderne – hat “Jugend musiziert“ einen Raum für Beiträge geschaffen, die früher im Rahmen des Wettbewerbes nicht möglich waren. Für die Kategorie „Neue Musik“ gibt “Jugend musiziert“ folgende Orientierungen:
Die zeitgenössischen Komponisten verwenden in ihren Werken häufig ungewöhnliche Instrumentenkombinationen, die bisher zum Wettbewerb nicht angemeldet werden konnten, weil es für diese Besetzungen keine Werke aus anderen Epochen gibt. Im Rahmen der neuen Wertungskategorien sind ungewöhnliche Besetzungen willkommen.
In den traditionellen Wertungskategorien herrscht weitestgehend das Prinzip der textgetreuen Wiedergabe auskomponierter, präzise notierter Werke. In der neuen Kategorie sind improvisatorische Anteile möglich.
Zeitgenössische Musik verwendet vielfach elektronische Hilfsmittel: zur Klangerzeugung, Klangverstärkung und Klangveränderung. Diese Möglichkeiten (vom Tonband mit Echowirkung über Klangverzerrer bis hin zu computergesteuerten elektronischen Klangeffekten) können in der neuen Kategorie eingesetzt werden.
Allerdings: bei allen Darbietungen muss ein überwiegender Anteil an „live“ dargebotener Interpretation eindeutig erkennbar sein. Eine weitgehend vorproduzierte elektronische Komposition, die lediglich vom Keyboard des Computers aus gesteuert wird, entspricht nicht den Grundprinzipien des Wettbewerbes “Jugend musiziert“ und ist deshalb fehl am Platz.
Zeitgenössische Musik überschreitet gelegentlich die Grenze zu anderen künstlerischen Disziplinen und bezieht Elemente etwa aus Literatur, Film oder Tanz mit ein.
Auch solche Beiträge sind in der neuen Wettbewerbskategorie möglich. Allerdings muss auch hier der live dargebotene musikalische Anteil dominieren.
Es hat sich vielfach als unmöglich erwiesen, den Begriff „Zeitgenössische Musik“ zu definieren. Auch die Festlegung von Jahreszahlen als Grenzmarkierung konnte nicht befriedigen, wenn doch viele Werke aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts kühner, zukunftsweisender erscheinen, als manche in jüngerer Zeit komponierte Musik.
Deshalb macht “Jugend musiziert“ in dieser Kategorie keine Vorgaben, was die Teilnehmenden unter „Neuer Musik“ verstehen sollen. Dennoch soll der Hinweis gegeben werden, dass die Bewerbung mit neueren und neuesten Kompositionen, mit anspruchsvollen Werken in unkonventionellen Tonsprachen, die auf hohem künstlerischen Niveau dargeboten werden können, erfolgversprechender ist als eine Bewerbung mit neo-klassizistischen oder neo-romantischen Werken oder mit Musik, die sich überwiegend an Mustern kommerzieller Popkultur orientiert.
Die Besetzung der Jurys wird sich an diesen Erwartungen orientieren. Die Jurorinnen und Juroren werden im Prinzip die gleichen Bewertungskriterien anwenden, wie in den traditionellen Kategorien: Künstlerische Gestaltung, Auseinandersetzung mit dem dargebotenen Werke, technisch-musikalisches Können, Qualität des Zusammenspiels sowie Bühnenwirksamkeit.