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Vier Duos mit Sonderpreis ausgezeichnet

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WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster
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In diesem Jahr wurden vier Duos mit dem mit insgesamt 6.000 Euro dotierten WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster ausgezeichnet. WDR 3 zeichnete das Konzert der Preisträger:innen auf und sendet es am 10. Januar 2025 um 20.03 Uhr.

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„Die Jurys des Bundeswettbewerbes in Lübeck konnten in diesem Jahr Teilnehmende mit einer besonderen Vielfalt von Kategorien für Münster nominieren. So erklangen zahlreiche Sonaten für Violine oder Violoncello und Klavier, es nahmen zudem ein Klavierduo, ein Bläser-Oktett sowie ein Lied-Duo teil. Aus den 12 Wettbewerbsbeiträgen ragten vier Duos besonders heraus“, so Prof. Ulrich Rademacher, Beiratsvorsitzender Jugend musiziert und Vorsitzender der insgesamt siebenköpfigen Jury.

Die höchste Preissumme sprach die Jury dem Duo Anna Meipariani (Violoncello) aus Remshalden und Anna Ulmschneider (Klavier) aus Weinstadt zu. Ihr Vortrag der komplexen und leidenschaftlichen Sonate F-Dur op. 99 von Johannes Brahms begeisterte durch stürmisches Temperament und prächtigen Klang, der sich bei aller Fülle stets durch Helligkeit und Transparenz auszeichnete. Mit äußerst lebendigen Dialogen und einem klaren Blick auf die klassischen Strukturen überzeugten das Klavierduo Barnabás Csiszár aus Stuttgart und Hanming Deng aus Reutlingen sowie das Duo Vincent Tang (Violine) aus Duisburg und Lea Marie Terziyska (Klavier) aus Wuppertal. Das Duo Tamaki Steinert (Vio­line) aus Wolfsburg und Babett Lehnert (Klavier) aus Leipzig präsentierte Beet­hovens Sonate a-Moll op. 23 für Klavier und Violine mit einem breiten Ausdrucksspektrum, mutiger Agogik und schöner Artikulation.

Die Jury für den WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster setzte sich zusammen aus Prof. Ulrich Rademacher, WDR 3-Redakteur Dr. Michael Breugst, Peter Nagy, dem Direktor der Westfälischen Schule für Musik, der Geigerin Christine Christianus aus Saarbrücken, sowie der renommierten Pianistin Prof. Sontraud Speidel aus Karlsruhe.

Der nächste WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster ist für den 13./14.09.2025 geplant.

„.. wo Geschichte lebendig wird ..“ – Sonderpreise für Orgel-Improvisation in Münster vergeben

Parallel zum traditionellen WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster kam es am zweiten September-Wochenende zur Veranstaltung eines weiteren „Kleinods“ von Jugend musiziert: Die Sonderwertung für Orgel-Improvisation ist eine Königsklasse bei Jugend musiziert: Nirgends sonst verschränken sich technische Spielfähigkeit, musikalische Ausdruckskraft und konzeptionelles Gestaltungsvermögen so sehr wie in dieser Wertungskategorie, in welcher der Entstehungsprozess der Musik mit ihrer Präsentation engstens verbunden ist. 
Die Teilnehmer an dieser Sonderwertung haben sich im Literaturspiel im Bundeswettbewerb in Lübeck jeweils mit einem ersten Preis qualifiziert und wurden zum Vorspiel am 14. September nach Münster in die Kirche St. Lamberti eingeladen, wo sie sich an der ausgezeichneten Schuke-Orgel bereits einige Tage vorher mit Disposition und Technik des Instruments vertraut machen konnten.

Vielschichtige Aufgabenstellung

Eine vielschichtige Aufgabenstellung mussten die Teilnehmer bewältigen: Vorgaben waren die Gestaltung eines selbst gewählten Themas, dann die Ausarbeitung eines Themas, das den Teilnehmern eine Woche vor der Wertung zugesandt wurde und als dritte Aufgabe die Improvisation über ein Thema, dass ihnen erst am Morgen des Wertungstages gegeben wurde.

Mit der Kategorie Orgel-Improvisation will Jugend musiziert einen Beitrag zur Förderung des Organisten-Nachwuchses leisten – das Berufsfeld von Organistinnen und Organisten ist ja weitgehend von der Spielpraxis im liturgischen Kontext geprägt, und so erscheint es notwendig, über das Literaturspiel hinaus die Kompetenzen der Teilnehmenden in der Handhabung des Instruments wie im selbstständigen Umgang mit der Ausformung musikalischen Materials zu stärken.

Silvan Meschke aus Düsseldorf und Jakob Gierok aus Dossenheim bei Heidelberg überzeugten mit hervorragend ausgestalteter Improvisation die Jury mit Prof. Tomasz Nowak, der neben seiner Professur in Detmold auch als Organist und Kustos der Orgel in St. Lamberti tätig ist, Prof. Stefan Baier von der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg sowie Matthias Pannes, als Mitglied des Projektbeirates Jugend musiziert Juryvorsitzender in dieser Kategorie.

Der Sonderpreis wurde von der Gesellschaft für Orgelfreunde mit 1.500 Euro finanziert und zu gleichen Teilen an Silvan Meschke und Jakob Gierok vergeben.
 

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