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PopBoard NRW zum Status Quo des Pop

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Am Vorabend der c/o pop Convention in Köln zieht das PopBoard NRW Bilanz und präsentiert eine neue Studie
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Das PopBoard mit seinen neun Gesellschafter*innen (darunter die Live Initiative LINA, der Verband Pro Musik und der Landesmusikrat NRW) ist die aus verschiedensten Bereichen zusammengezogene Selbstvertretung des Pop in NRW und hat sich 2022 erstmals öffentlich vorgestellt.

Nach einem Jahr PopBoard NRW wird an diesem 26. April im Kölner Urania Theater am Vorabend des c/o pop Festivals Bilanz gezogen und ein Förderhandbuch, ein Digitalratgeber für Musiker*innen nebst weiteren Ergänzungen der „Pop Map“ auf der PopBoard-Website werden präsentiert. Die PopBoard-Geschäftsführung bestehend aus Norbert Oberhaus und Dorette Gonschorek kann an diesem Nachmittag noch weitere solcher Maßnahmen und Projekte aufzählen und blickt darüber hinaus in die Zukunft. Eine Sprechstunde zu Beratungszwecken wird eingerichtet, die Zusammenarbeit mit diversen Hochschulen intensiviert und die Bedürfnislage des Pop in NRW durch weitere Erhebungen ergründet.

Schon jetzt kann das PopBoard NRW auf Daten verweisen, die es selbst erhoben hat. Soziologe Heiko Rühl präsentiert die Ergebnisse seiner Studie „Sounds like NRW“. Demnach liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen hauptberuflicher Pop-Musiker*innen bei rund 20.000 Euro. Förderung ist deswegen ein sehr wichtiges Thema, weiß auch Prof. Winter (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) zu bestätigen und unterstreicht die Notwendigkeit einer breiten und niedrigschwelligen Unterstützung. Dass dabei schon die Sprache in den Ausschreibungen entscheidend ist, wird im Gespräch mit der Musikerin Mariama Jalloh und Musik-Referatsleiter Thomas Baerens (Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW) deutlich. „Ensemble Förderung“ und „Band Förderung“ mögen dasselbe meinen, aber jeweils nur eine bestimmte Gruppe Musiker*innen ansprechen. Es sind einfache Erkenntnisse wie diese, die durch Begegnungen klar werden, die das PopBoard initiiert. Professor Winter unterstreicht, dass man gerade im Pop mit verhältnismäßig kleinen Summen schon sehr viel bewegen kann und Mariama Jalloh schwärmt diesbezüglich von der unkomplizierten Förderung, wie sie Frankreich schon lange praktiziert. Die Notwendigkeit einer Pop-Förderung an sich stellt indes niemand in Frage.

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