Hauptbild
Ein primär blaues Bild (wohl aufgrund blauer Bühnenbeleuchtung) aus derem Dunkel das Barockensemble hervorsticht.

Das Barockensemble bei der Auftaktveranstaltung zum Modellprojekt in der Heinsberger Jugendmusikschule (v.l.n.r.): Raphael Gisbertz (Vl), Jannes Hamacher (Vl), Maria-Isabel Dobberthien (Cem), Helena Saad (Git), Miriam Stjepic (Voc), Basile Royer (Vcl), Tim Yuhang Zhou (Kb), Paula Wilkes (Vla). Foto: LVdM NRW

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Modellprojekt Talentförderung Musik

Untertitel
Auftakt mit NRW-Kulturministerin Ina Brandes in Heinsberg
Vorspann / Teaser

Öffentliche Musikschulen fördern die durchgängige Entwicklung von Talenten, von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter. Sie sind wichtiger Koope­rationspartner in der musikalischen Bildung – innerhalb der kommunalen Bildungslandschaft und darüber hinaus. Denn das Fördern musikalischer Talente ist gemeinsame Aufgabe von Musikschulen, Schulen, frühkindlicher Bildung, Amateurmusik, Musikhochschulen und vielen mehr. Dabei geht es nicht ausschließlich um das Ermöglichen von Spitzenleistung, sondern darum, individuelles Potential sichtbar zu machen und durchgängig weiterzuentwickeln – von der frühen Kindheit optional bis hin zu einer beruflichen Tätigkeit, in der wiederum musikalische Talente gefördert werden.  

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Ein Modellprojekt, das vom interminis­teriellen Runden Tisch musikalische Bildung des Landes NRW angestoßen wurde, untersucht ab sofort bis zum Schuljahresende 2026, wie diese gemeinsame Förderung musikalischer Talente bestmöglich gelingen kann. Das Land NRW finanziert den Modellversuch im Sinne einer Stärkung des Kreislaufs musikalischer Bildung in NRW.

Um bereits bestehende Angebote und Vernetzungen zu nutzen und weiterzuentwickeln, sind die öffentlichen Musikschulen in den drei Modellregionen Wuppertal, Heinsberg und Detmold Projektträger. Die Bergische Musikschule Wuppertal verfolgt bereits mit der „Talentakademie“ einen interdisziplinären Ansatz für eine möglichst vielfältige Förderung von Talenten. Insbesondere der Übergang von JeKits (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen) in weiterführende Angebote wird nach wie vor als Herausforderung empfunden. Die Jugendmusikschule Heinsberg e. V. vertieft etwa die Kooperation mit Musikvereinen, Chören und Schulen und adressiert Talente über Scoutings und regionale Wettbewerbsformate. Bei besonderen Fördermaßnahmen stellt sich auch hier immer wieder die Frage, wie diese mit Schule vereinbar sind. Die Johannes-Brahms-Musikschule Detmold untersucht unter anderem gemeinsam mit der Hochschule für Musik Detmold, welche Unterstützung Kinder, Jugendliche und Eltern benötigen, um erfolgreich und nachhaltig musikalisch lernen zu können. Eine Förderlandkarte soll zur besseren Orientierung alle Angebote, Anlaufstellen und Unterstützung in der Stadt für verschiedene Altersgruppen und Entwicklungsstufen abbilden.

Der Landesverband der Musikschulen in NRW e. V., der im Rahmen der Musikschuloffensive des Landes NRW für die Qualitätsentwicklung öffentlicher Musikschulen zuständig ist, begleitet die Vorhaben an den drei Standorten.

Zum öffentlichen Auftakt des Modellprojekts am 6. Februar 2025 in Heinsberg sprach Ministerin Ina Brandes MdL ein Grußwort, Prof. Dr. Heinz Geuen führte in die thematischen Überlegungen zum Modellprojekt ein und Prof. Dr. Thomas Grosse, Raphael Amend und Theo Krings stellten die Vorhaben in den Modellregionen vor.

„Das Modellprojekt ist ein neuer wichtiger Pfeiler in der Förderung von Talenten für die Musik und die Musikpädagogik in NRW“, so Holger Müller, Vorsitzender des LVdM NRW. „Die öffentlichen Musikschulen sind seit Jahrzehnten erfolgreich in der Berufsorientierung, Motivation und Ausbildung aktiv, so auch die drei Musikschulen in den Modellregionen. Das Land NRW unterstützt dankenswerterweise bereits seit vielen Jahren die Studienvorbereitende Ausbildung (SVA) und seit dem Jahr 2021 im Rahmen der „Musikschuloffensive“ die Zukunftsentwicklung der öffentlichen Musikschulen – Nachwuchsförderung ist hier eines der fünf Hauptthemen. Das Modellprojekt bietet nun die Chance, bestehende Angebote auszuweiten und neue Wege auszutesten. Wir dürfen auf die Ergebnisse der neuen Power durch das Modellprojekt gespannt sein.“

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