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Bayerns Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) ist von ihrem Amt zurückgetreten. Sie habe Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) über diesen Schritt informiert, sagte Hohlmeier in München.
"Dies ist meine ganz persönliche Entscheidung", betonte die 42-Jährige. Die permanente Berichterstattung und "die permanente Wiederholung falscher Vorwürfe" gegen sie würden ihre Arbeit beeinträchtigen. Dabei bezeichnete sie alle gegen sie im Landtagsuntersuchungsausschuss zur Münchner Wahlfälscheraffäre erhobenen Vorwürfe als "falsch".Hohlmeier war in den vergangenen Tagen wegen der Affäre massiv unter Druck geraten. Führende Parteifreunde warfen ihr Lügen vor. Sie soll entgegen ihren Angaben von den dubiosen Machenschaften in der früher von ihr geführten Stadt-CSU gewusst haben. CSU- Stadtratsfraktionschef Hans Podiuk hatte mit Blick auf Hohlmeiers Verhalten gesagt: «Das ist ein Abgrund von Lüge und Täuschung.»
Im Untersuchungsausschuss warfen unter anderem Staatsanwälte der Ministerin vor, bereits früh von den Unregelmäßigkeiten gewusst zu haben. Stoiber hatte dennoch bis zuletzt an der Parteifreundin - der Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß - festgehalten.