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Brauchen wir eine Leitkultur?

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politik und kultur März/April 2006 ab heute vorab für die Presse im Internet verfügbar

außerdem: Interview mit der Sprecherin für Kulturpolitik der KMK Johanna Wanka, Kulturpolitik im Deutschen Bundestag und Wert der Kreativität

Berlin, den 16.02.2006. Die Ausgabe März/April von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, erscheint am kommenden Samstag. Bereits ab heute ist die Zeitung für Journalisten im Internet verfügbar.

Schwerpunkte der neuen Ausgabe sind:

Brauchen wir eine Leitkultur?

Was kann unter Leitkultur verstanden werden? Welche Fragen stellen sich bei der Debatte um eine Leitkultur? Ist der Begriff überhaupt angemessen? Mit diesen Fragen befassen sich Norbert Lammert, Hermann Glaser, Klaus von Beyme, Max Fuchs, Georg Ruppelt, Olaf Zimmermann und Theo Geißler.

Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats Olaf Zimmermann fordern vehement eine Leitkulturdebatte ein. Der Publizist Hermann Glaser und der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates Max Fuchs warnen vor der Debatte. Der Politikwissenschaftler Klaus von Beyme hält andere kulturpolitische Diskussionen für dringlicher als die Debatte um die Leitkultur. Georg Ruppelt setzt sich mit den Folgen einer verordneten Leitkultur am Beispiel des Wilhelm Tell-Verbots durch Adolf Hitler auseinander. In seinem Kurzschluss fragt Theo Geißler, wie es mit der Leitkultur in Deutschland tatsächlich bestellt ist.

Das Interview

Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz Johanna Wanka gibt als für Kulturpolitik zuständiges Präsidiumsmitglied Auskunft über die kulturpolitischen Schwerpunkte der KMK in diesem Jahr. Sie geht dabei auch auf die anstehende Föderalismusreform ein. Als besonders wichtig stellt Johanna Wanka heraus, dass die Kultusministerkonferenz stärker als Ansprechpartner für Kulturpolitik wahrgenommen werden muss.


Kulturpolitik im Bundestag

Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien Hans-Joachim Otto und die kulturpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen Wolfgang Börnsen, Monika Griefahn, Christoph Waitz, Lukrezia Jochimsen und Katrin Göring-Eckhardt geben Auskunft über ihre kulturpolitischen Vorhaben und Ziele in dieser Legislaturperiode. Ganz oben auf der Agenda steht die Verankerung des Staatsziels Kultur im Grundgesetz.

Wert der Kreativität

Das Bundesministerium der Justiz hat den zweiten Referentenentwurf eines Zweiten Gesetzes zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft vorgelegt. Der Entwurf ist tief umstritten. Geplant sind die Einführung einer Bagatellklausel, die Kleinkriminalität bei Urheberrechtsverletzungen straffrei machen soll und eine deutliche Schlechterstellung der Urheber bei der Vergütungsabgabe. Der Vorsitzende des Fachausschusses Urheberrecht des Deutschen Kulturrates Ferdinand Melichar nimmt besonders die geplanten Änderungen der Vergütungsabgabe in den Blick.

Kultur Kompetenz Bildung

Wie wirkt sich der demografische Wandel auf die kulturelle Bildung aus, diese Frage wird in der Beilage Kultur Kompetenz Bildung gestellt. Der Schwerpunkt befasst sich mit dem Thema, welche Bevölkerungsgruppen und -schichten Kultureinrichtungen nutzen. Die Frage nach neuen Formen der Kulturvermittlung wird aufgeworfen.


politik und kultur steht für die Presse bereits ab heute vorab im Internet als pdf-Datei unter http://www.kulturrat.de/puk/puk02-06.pdf (2,8 MB) zum Herunterladen bereit.


politik und kultur. Hg. von Olaf Zimmermann und Theo Geißler. Erscheint sechsmal jährlich. Erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement.

Einzelpreis: 3,00 Euro, im Abonnement: 18,-- Euro (incl. Porto)