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Die Kulturstiftung als Chance zur staatsfernen Förderung von Kunst und Kulturaustausch
Bundeskabinett entscheidet morgen über die Bundeskulturstiftung
Morgen wird das Bundeskabinett den Bundeshaushalt 2002 verabschieden. Unter anderem wird auch über die Erstfinanzierung der geplanten Kulturstiftung entschieden. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundesverbände, begrüßt die Pläne von Staatsminister Nida-Rümelin, eine Kulturstiftung ins Leben zu rufen. Mit Hilfe dieser Stiftung soll die zeitgenössische Kunst aller Sparten und der internationale Kulturaustausch gefördert werden.
Die geplante Bundeskulturstiftung soll staatsfern angelegt werden. Die Entscheidungen über die Mittelvergabe sollen nicht von der Verwaltung sondern von sachkundigen Expertinnen und Experten aus der Kultur selbst getroffen werden.
Die selbständigen Fonds wie der Deutsche Literaturfonds, der Fonds darstellende Kunst, der Fonds Soziokultur, die Stiftung Kunstfonds und die Förderprogramme des Deutschen Musikrates haben in den letzten Jahrzehnten unter Beweis gestellt, dass diese staatsferne Mittelvergabe den künstlerischen Innovationen zu gute kommt. Die Stärkung dieser Fonds ist Teil des Konzeptes der Kulturstiftung.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte heute vor der Entscheidung im Bundeskabinett: "Die Bundeskulturverbände begrüßen die Einrichtung der Bundeskulturstiftung. Diese Kulturstiftung bietet die Chance, zusätzliches Geld zur innovativen Künstlerförderung bereitzustellen. Durch diese stärkere finanzielle Förderung wird die zeitgenössische Kunst in ihrer Autonomie gestärkt. Die Bundeskulturstiftung schafft keine Staatskunst, sie ermöglicht mehr Kunst."
Berlin, den 12.06.2001