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Berlin (ddp). Mit der «Initiative Hören» wollen Fachverbände für Gesundheit, Bildung und Kultur die Öffentlichkeit für den Schutz dieser Sinneswahrnehmung sensibilisieren. Die Koordination liegt beim Deutschen Kulturrat.
Bis zu 20 Prozent der Deutschen seien bereits hörgeschädigt, gesundheitliche Aufklärung und eine Hörerziehung seien daher notwendig, sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) am Donnerstag in Berlin. Schmidt wird als Botschafterin der Initiative mitarbeiten.Die «Initiative Hören» ist ein Zusammenschluss von mehr als 20 Verbänden und Institutionen, darunter die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche Gesellschaft für Akustik und der Deutsche Schwerhörigenbund. Der Deutsche Kulturrat und die Schule des Hörens koordinieren die Arbeit. Partner ist die Stiftung Lesen.Als erstes gemeinsames Projekt veranstalten die Stiftung Lesen und die «Initiative Hören» im März 2003 gemeinsam mit dem WDR einen Vorlesemarathon mit den Lieblingsbüchern der Deutschen. Für das kommende Jahr sei zudem ein Lese- und Schreibwettbewerb für Kinder der 3. und 4. Grundschulklassen geplant, sagte der WDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen. Damit solle die Schreib-, Lese- und Hörfähigkeit durch den Rundfunk gefördert werden.
Hören sei ein sozialer Sinn, betonte der Vorsitzende des Deutschen Kulturrats, Max Fuchs. Gegenwärtig werde das Erzählen wiederentdeckt und damit die Aufmerksamkeit von Kindern und Jugendlichen geweckt. Fuchs verwies auf Pläne der UNESCO, neben Bauten und Landschaften auch die Weitergabe von Geschichten und damit die oralen Traditionen von Ländern als Weltkulturerbe zu schützen.