Berlin - Nach coronabedingt drei Jahren Pause soll der Berliner Karneval der Kulturen für die Zukunft gesichert werden. Mit dem Senat werde die Veranstaltung «einen starken Partner auch zukünftig haben», kündigte Kultursenator Joe Chialo am Montag in Berlin an.
Der Karneval der Kulturen, zu dem am Pfingstwochenende von 26. bis 29. Mai wieder etwa eine Million Menschen erwartet werden, ermutigt aus Sicht des CDU-Politikers, «die Vielfalt unserer Stadt zu feiern, Vorurteile abzubauen, einen Raum für gegenseitige Wertschätzung und respektvolles Miteinander zu schaffen».
Für die 25. Ausgabe hat das Veranstaltungsteam die Strecke beim zentralen Umzug verkürzt, um die gestiegenen Kosten etwa im Sicherheitsbereich für das rund zwei Millionen Euro teure Projekt aufzufangen. Statt wie zuletzt bis zu 90 Gruppen sind diesmal 48 Gruppen mit 2500 Akteuren beim Umzug am Sonntag dabei sein.
Um diesen Höhepunkt herum sind in Kreuzberg wieder Straßenfeste und Programme auf drei Bühnen geplant. Neben den zahlreichen musikalischen und tänzerischen Schwerpunkten beim Umzug befassen sich die Gruppen etwa mit Klimafragen, Naturschutz, Recycling oder traditionellen Kulturen.
Für die Veranstalterinnen betonte Aissatou Binger den kulturellen Charakter der Feierlichkeiten, getragen von «kulturellen Akteuren in dieser Stadt in einer ganz, ganz großen Vielfalt», die nicht immer herkunftsbezogen sein müsse, aber sein könne. «Es geht darum, einen Ort der Begegnung zu haben in einem friedlichen Miteinander und ein Statement zu setzen.»
Erinnert wurde immer wieder daran, dass der 1996 auch als Folge von Rassismus und Übergriffen gegründete Karneval der Kulturen als Zeichen für Diversität und friedliches Miteinander gesehen wird.