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Deutscher Kulturrat begrüßt, dass der Deutsche Bundstag an den Verhandlungen beteiligt werden soll
Berlin, den 20.08.2004. Die Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung (Föderalismuskommission) versucht, den gordischen Knoten zwischen Bund und Ländern bei der Kulturfinanzierung zu durchschlagen.
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die Ankündigungen von Wilhelm Schmidt, dass die Föderalismuskommission Druck auf die Verhandlungsführer von Bund und Ländern machen will, um endlich Klarheit bei der Kulturförderung des Bundes zu erreichen. Dass der Deutsche Bundestag an diesen Verhandlungen beteiligt werden soll, war längst überfällig.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die ungeschriebenen Förderkompetenzen des Bundes müssen endlich geklärt werden. Dass der Deutsche Bundestag an diesen Verhandlungen beteiligt sein soll, gibt ihnen eine erfreuliche neue Qualität. Bislang verhandelten die Chefs der Staatskanzleien der Länder und die Kulturstaatsministerin hinter verschlossenen Türen, bekanntermaßen ohne Erfolg. Jetzt besteht die Chance, in einer öffentlichen Debatte die strittigen Fragen zu erörtern. Es muss doch zu klären sein, ob und unter welchen Bedingungen der Bund in der Zukunft die Deutsche Schillergesellschaft, das Deutsche Literaturarchiv, die Bayreuther Festspiele oder die „documenta“ fördern darf. Und es muss auch möglich sein, die unsinnige Trennung der Kulturstiftung der Länder und der Kulturstiftung des Bundes zu beenden.“
Der Artikel von Wilhelm Schmidt aus der September/Oktober-Ausgabe von „politik und kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates kann nachgelesen werden unter: http://www.kulturrat.de/foederalismus/w-schmidt.htm