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Geisteswissenschaften: Vom Nutzen der Nutzlosigkeit

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Schwerpunkt „Jahr der Geisteswissenschaften“ in der aktuellen Ausgabe von politik und kultur + Kongress: „Kultur als Arbeitsfeld und Arbeitsmarkt für Geisteswissenschaftler“

Berlin, den 29.08.2007. Ein Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, ist das Jahr der Geisteswissenschaften.

Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleinert beschreibt wie die geisteswissenschaftlichen Disziplinen gefördert werden. Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, sieht die Geisteswissenschaften im Aufwind und sieht insbesondere im Bologna-Prozess Chancen. Marcus Beiner, Koordinator der Initiative „Pro Geisteswissenschaften“, macht deutlich, dass Geisteswissenschaftler für ihre Arbeit vor allem Zeit benötigen. Dieter Swatek, Staatssekretär a.D. sieht im Bologna-Prozess vor allem Chancen für die Studierenden in den Geisteswissenschaften, da nicht vom Fach sondern von der Arbeitsbelastung der Studierenden aus gedacht wird. Susanne Binas-Preisendörfer, Professorin für Musik und Medien an der Universität Oldenburg, beschreibt die Umstellung geisteswissenschaftlicher Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses. Staatsminister a.D. Hans Zehetmair geht auf die Umsetzung des Bologna-Prozesses an den Kunst- und Musikhochschulen ein. Der Herausgeber von politik und kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, plädiert für den Nutzen der Nutzlosigkeit geisteswissenschaftlicher Studiengänge und warnt vor einer zu starken Zweckorientierung dieser Disziplinen.

Die September/Oktober-Ausgabe von politik und kultur mit dem Schwerpunkt zum Jahr der Geisteswissenschaften steht in der Onlineversion unter http://www.kulturrat.de/puk/puk05-07.pdf (ca. 4,8 MB) im Internet als pdf-Datei zum Herunterladen bereit. Die Ausgabe ist in der Printversion erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement.

Der Herausgeber von politik und kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Ihr Tun ist auf den ersten Blick zwecklos. Sie befassen sich mit den Hervorbringungen des menschlichen Geistes. Sie untersuchen und interpretieren Texte, Bilder, Musik, Theaterstücke, Filme, alte Urkunden, Münzen. Schon ihre Arbeitsgegenstände werden teilweise als Luxus bezeichnet, um wie viel mehr gilt dieser Vorwurf für die Tätigkeit der Geisteswissenschaftler selbst. Der Deutsche Kulturrat zeigt allen Vorurteilen zum Trotz in seiner Kampagne zum Jahr der Geisteswissenschaften den großen gesellschaftlichen Nutzen dieser vermeintlichen Nutzlosigkeit auf.“

Der Deutsche Kulturrat führt zum Jahr der Geisteswissenschaften einen Kongress zum Thema „Kultur als Arbeitsfeld und Arbeitsmarkt für Geisteswissenschaftler“ durch. Der Kongress findet am 26./27.09.2007 in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin statt. Nähere Informationen sind erhältlich unter: http://www.kulturrat.de/geisteswissenschaften.pdf oder Tel: 030/24 72 80 14
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