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Jenaer Festival «Theater in Bewegung» thematisiert das Fremdsein

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Jena (ddp-lth). Dem Thema Fremdsein widmet sich ab Mittwoch das 5. Jenaer Festival «Theater in Bewegung». Es wartet elf Tage lang mit sechs verschiedenen Inszenierungen auf. Sie rücken das Fremdsein in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen in den Mittelpunkt, erklärte Programmchefin Heike Faude.

Dabei gehe es um vermeintliche Tabuthemen, etwa Unterschiede in der Kultur, Religionskonflikte und den persönlichen Umgang mit dem Altern.
Zum Auftakt können die Besucher mit dem Attakkalari Centre for Movement Art eine der besten indischen Tanzcompanys erleben. In ihrem Stück «Transavatar» würden moderner Tanz und traditionelle Kampfkunst mit digitalem Sound und Projektionen verschmelzen. Den Schlusspunkt setzt die international renommierte Choreografin Helena Waldmann mit «Return to Sender». Mit sechs Exil-Iranerinnen erarbeitete sie diese Choreografie als Antwort auf ihre «Letters from Tentland» die von Teheran untersagt wurden, das die damaligen Tänzerinnen mit Berufsverbot belegte.

Joachim Schlömer & Graham Smith bringen mit «speed neither/nor» ihre aktuelle Produktion nach Jena, in der die beiden Tänzer Gedanken an den Tod durchleben. Stadterfahrung bringen Martin Nachbar & Jochen Roller mit «mnemonic nonstop» auf die Bühne. Das cie ms-tanzwerk begibt sich mit «Mental Maps & Patterns» auf topografische Spurensuche, während das Ensemble für Intuitive Musik Weimar einen Blick in «Das Tanzlabor» gewährt. Ergänzt werden die Stücke von Tanzfilmen und der Ausstellung «Altern ist erblich».

Das biennale Festival «Theater in Bewegung» löste 1999 die international bekannten Jenaer Pantomime-Tage ab. Veranstaltet vom Theaterhaus Jena und dem kommunalen Eigenbetrieb JenaKultur, zielt es auf modernes Tanztheater und ist in dieser Ausrichtung die einzige verbliebene Offerte in Thüringen.
http://theater-in-bewegung.de
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