Köln - Die scheidende Intendantin der Oper Köln, Birgit Meyer, hat ihre Ablösung kritisiert. Der Intendantenwechsel noch vor der Eröffnung des sanierten Opernhauses sei «ein sehr ungünstiger Zeitpunkt», sagte Meyer dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Mittwoch).
Sie habe Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) gefragt, was dagegen spräche, noch bis zur Wiedereröffnung des Opernhauses voraussichtlich 2024 im Amt zu bleiben. Schließlich habe sie die Sache «nach allgemeiner Einschätzung nicht so schlecht hingekriegt». Die sehr fordernde Situation der derzeitigen Zwischenlösung in einer Ausweichspielstätte werde sonst «nochmals für alle in der Oper Engagierten ohne Not erschwert», beklagte Meyer.
Reker hatte Ende vergangenen Jahres entschieden, dass Meyer abgelöst werden soll. Meyers Vertrag läuft 2022 aus. Es sei entscheidend, «mit einer neuen Handschrift» weiterzumachen, wenn die Oper nach der langen Sanierungsphase endlich in ihr Stammhaus zurückkehre, sagte Reker.