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Kompromiss im Theaterstreit Vorpommern

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Greifswald - Im Streit um den Gesellschaftervertrag des Theaters Vorpommern haben die Gesellschafter Stralsund, Greifswald und Rügen einen Kompromiss geschlossen. Demnach bedürfen künftig alle Beschlüsse der Gesellschafterversammlung der Einstimmigkeit, teilte Greifswalds Oberbürgermeister Arthur König (CDU) am Mittwoch in Greifswald mit. Zudem einigten sich die beiden Hansestädte und der Landkreis Rügen darauf, die Dienstverträge beider Theater-Geschäftsführer letztmalig bis zum 31. Juli 2012 zu verlängern.

Um theaterinterne Streitigkeiten beizulegen, wird ein professioneller Personalberater damit beauftragt, Lösungsvorschläge vorzubereiten. König bezeichnete den Kompromiss als eine «vernünftige Lösung», die dem Theater längerfristig Stabilität sichere und die Position von Greifswald stärke.

Die Greifswalder Bürgerschaft hatte Ende März beschlossen, den Gesellschaftervertrag für das 1994 aus den Bühnen Stralsund und Greifswald fusionierte Theater zum Jahresende zu kündigen. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit um die Zukunft von Intendant und Geschäftsführer Anton Nekovar. Während Stralsund und Rügen in der Gesellschafterversammlung für eine zweijährige Fortsetzung seiner Anstellung votierten, hatte Greifswald dafür plädiert, den am 31. Juli 2010 auslaufenden Vertrag wegen personeller Querelen nicht mehr zu verlängern.

Greifswald und Stralsund sind mit jeweils 47,65 Prozent Anteilen Hauptgesellschafter des Theaters Vorpommern. Der später in den Verbund aufgenommene Landkreis Rügen mit seinem Bespieltheater in Putbus besitzt lediglich 4,7 Prozent Anteile.

 

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