Essen - Das Kulturhauptstadt-Projekt «Zweite Stadt/Zollverein unter Tage» in Essen wird nicht umgesetzt. Wie die Ruhr.2010 GmbH in Essen mitteilte, kann unter anderem der Betrieb eines Ausstellungsortes in einem ehemaligen Bergwerk nicht langfristig realisiert werden. Vor diesem Hintergrund seien ein Mitteleinsatz von 7,5 Millionen Euro und die dafür geltenden Förderbedingungen der öffentlichen Hand nicht zu erfüllen.
Zudem hätten die Bemühungen, die Kosten des Projekts zu senken, nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Die notwendigen Einsparungen wären zu Lasten der Qualität und Attraktivität des Projekts gegangen. Das auf dem Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes Zeche Zollverein geplante Vorhaben hätte unter diesen Bedingungen nicht den erforderlichen Zuspruch gefunden, betonte die Ruhr.2010 GmbH.
«Allen Beteiligten ist es schwer gefallen, sich von diesem Projekt endgültig zu verabschieden», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH, Fritz Pleitgen. Man habe es «unbedingt» im Programm haben wollen, weil es «exemplarisch und nachhaltig für unser Leitmotiv 'Wandel durch Kultur' stehen sollte», betonte Pleitgen.
Bei dem Projekt sollten die Besucher in 1000 Metern Tiefe eine künstlerische Inszenierung erleben. Der Ausstellungsparcours sollte über einen Einstieg bei Schacht XII und einen Ausstieg bei Schacht 1/2/8 erschlossen werden und an das weit verzweigte Wegenetz des Bergwerks erinnern.