Der Deutsche Kulturrat als Spitzenverband der Bundeskulturverbände, gratuliert dem designierten neuen Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, MdB zu seiner Benennung - und fordert ihn zum Umsteuern beim Thema Kulturwirtschaft auf. Der Kulturrat wendet sich energisch gegen eine "Ausfransung des Begriffes Kulturwirtschaft":
Der Deutsche Kulturrat fordert Dr. zu Guttenberg auf, den im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie etablierten Arbeitsschwerpunkt „Kultur- und Kreativwirtschaft“ fortzusetzen. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Jetzt besteht die Chance, beim Thema Kulturwirtschaft umzusteuern und der Ausfransung des Kulturwirtschaftsbegriffs entgegen zu treten. Unter Kulturwirtschaft können wichtige Zukunftsbranchen zusammengefasst werden. Es bringt aber nichts, den Begriff der Kulturwirtschaft durch Hinzunahme neuer Branchen außerhalb des Kulturbereiches künstlich aufzublähen. Damit wird letztlich den kulturwirtschaftlichen Branchen im engeren Sinne ein Bärendienst erwiesen, denn ihre Besonderheit Kultur- und Wirtschaftsgüter zu erstellen, gerät durch eine Ausfransung des Begriffs in Gefahr. Letztlich könnten damit die internationalen Bemühungen zum Schutz der Kulturwirtschaft, wie es die UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt leistet, in Frage gestellt werden. Der designierte Bundeswirtschaftsminister hat jetzt die Chance im Bundeswirtschaftsministerium ein Signal zur Konzentration auf die Kernbranchen der Kulturwirtschaft zu setzen.“