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Migration und bei Sicherung der kulturellen Vielfalt berücksichtigen

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Deutscher Kulturrat beteiligt sich an internationaler Konferenz zu Migration und Integration

Berlin, den 22.11.2006. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, beteiligt sich als Kooperationspartner an der internationalen Konferenz „Migration und Integration – Europas große Herausforderung. Welche Rolle spielen die Medien?“ am 23. und 24.11.2006 in Essen. Die Konferenz wird vom Westdeutschen Rundfunk, France Télévision und dem Zweiten Deutschen Fernsehen im Auftrag der Europäischen Rundfunkunion ausgerichtet.

Migration und Integration zählen zu den großen Zukunftsfragen, auf die Europa, die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten Antworten geben müssen. So sehr Einwanderung eine gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Bereicherung darstellt, ist sie zugleich Anlass für Spannungen und Konflikte. Diskussionen überlagern und vermischen sich. Um das Miteinander der Kulturen in unseren Gesellschaften zu regeln, bedarf es tragfähiger politischer Konzepte. Zugleich ist es notwendig, Medienmacher für dieses Thema zu sensibilisieren und eine angemessene Bearbeitung in den Medien sicherzustellen.

Eine wesentliche Frage ist dabei, wie kulturelle Vielfalt gesichert werden kann. Sicherung der kulturellen Vielfalt heißt dabei auch, welche Verantwortung die öffentlich-rechtlichen Medien für den sozialen Zusammenhalt in der europäischen Einwanderungsgesellschaft übernehmen können und ob sie ihrer Verantwortung gerecht werden.

Der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Max Fuchs, der an der Konferenz aktiv teilnimmt, erklärte im Vorfeld: „Sicherung der kulturellen Vielfalt ist heute einer der wesentlichen kulturpolitischen Schlüsselbegriffe. Der Deutsche Kulturrat hat sich intensiv an der Erarbeitung der Konvention Kulturelle Vielfalt der UNESCO als einem völkerrechtlichen Instrument zur Sicherung der kulturellen Vielfalt und dem Schutz von Kultur und Medien vor der Liberalisierung durch die Welthandelsorganisation eingesetzt. Dabei darf die Debatte nun aber nicht stehen bleiben. Es geht vielmehr darum, die Konvention Kulturelle Vielfalt auch im europäischen und im nationalen Kontext umzusetzen. Dazu gehört, die entsprechenden Rahmenbedingungen für kulturelle Vielfalt zu schaffen genauso wie Partizipation und Teilhabe an Kunst und Kultur zu ermöglichen sowie die kulturellen Ausdrucksformen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu schützen. Nachdem es gelungen ist, die Konvention Kulturelle Vielfalt auf der internationalen Ebene durchzusetzen, kommt es nun darauf an, sie für die europäischen und deutschen kulturpolitischen Debatten fruchtbar zu machen.“

Nähere Informationen zu der Konferenz sind unter der nachfolgenden Internetadresse zu finden: http://www.integration-media.eu/de/index.php