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Deutscher Kulturrat gegen Zwangsdienst für Jugendliche
Berlin, den 19.01.2004. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert die von einigen Politikern vom Zaum gebrochene Diskussion über ein soziales Pflichtjahr. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) haben gestern die Einrichtung eines sozialen Pflichtjahres für Jugendliche gefordert. Mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), dem Freiwilligen Ökologischen Jahr und dem neuen Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur bestehen längst Möglichkeiten für Jugendliche sich zu engagieren.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Sie haben nichts gelernt die Herren Ministerpräsidenten Steinbrück (NRW) und Böhmer (Sachsen-Anhalt) aus dem Internationalen Jahr der Freiwilligen 2002 und der daraus folgenden breiten Debatte in Deutschland wie die Bereitschaft sich mehr für die Allgemeinheit zu engagieren, gerade auch bei Jugendlichen, gefördert werden kann. Der Run auf das Freiwillige Soziale Jahr Kultur zeigt, dass Jugendliche sich engagieren wollen, sie brauchen keinen Zwang, sie brauchen Gelegenheit dazu.“
Stellungnahme des Deutschen Kulturrates: „Bürgerschaftliches Engagement in der Kultur stärken! Rahmenbedingungen für bürgerschaftlich Aktive verbessern“ im Internet unter: http://www.kulturrat.de/aktuell/Stellungnahmen/be-staerken.htm