Da war es, wenn man den Weg zum Präsentationsraum im Bunkergeschachtel des Palais du Festival gefunden hatte, ausgesprochen erfrischend, Live-Musik von jungen Instrumentalisten in einem spontanen Ambiente geboten zu bekommen: Der Deutsche Musikrat präsentierte Preisträger seiner Wettbewerbe – und Informationen über seine Projekte. Multimedial auf dem Stand der Zeit, mit Computer und Beamer also, ansonsten aber höchst menschlich und sympathisch intensiv informierte Generalsekretärin Marlene Wartenberg über die eigentlichen Grundlagen auch dieser Musikmesse: über musikalische Bildung, über Nachwuchsförderung, Wettbewerbe, Studien- und Berufs-Situation von Musikern, über Urheberrecht, Musik-Informations-Zentrum und kulturpolitische Visionen. Die kompetente neue Struktur des Musikrates wurde deutlich: als Modell gediegener nationaler Kulturarbeit. Mit der “Jugend-musiziert“-Preisträgerin Karla Haltenwanger (Klavier), dem New Art Saxophone Quartett (Sieger des Deutschen Musikwettbewerbes) und der Jazz-Formation „Marc Secara-Group“ hatte sich der Musikrat auch denkbar gute musikalische Botschafter ausgesucht. So hob sich diese Veranstaltung wohltuend ab von der ansonsten eher oberflächlichen und technokratischen Midem-Informationsästhetik und wurde – zu Recht – ein voller Erfolg. thg
Wenn sich die müden Midem-Kämpen in der Vorfrühlingssonne an der Croisette in Cannes zum Pastis treffen, gibt es zwei Themen: Sex und Geschäft. Die Midem ist ein ziemlich platter Marktplatz. Obwohl (oder weil?) es um Substanz geht, zum Beispiel um die Rechte an Musik, bleibt diese internationale Großküche seltsam kalt. Showbiz-Parfait trifft sich mit dem Frigidaire-Pomp einer französischen Penderecki-Erstaufführung und ein wenig Kagel-Spaghetti-Eis. Dazwischen rascheln feurig Euro, Dollar und Yen. High-Tech ist angesagt, Internet, MP3 und jede Methode, sich etwas runterzuholen. Da war es, wenn man den Weg zum Präsentationsraum im Bunkergeschachtel des Palais du Festival gefunden hatte, ausgesprochen erfrischend, Live-Musik von jungen Instrumentalisten in einem spontanen Ambiente geboten zu bekommen: Der Deutsche Musikrat präsentierte Preisträger seiner Wettbewerbe – und Informationen über seine Projekte. Multimedial auf dem Stand der Zeit, mit Computer und Beamer also, ansonsten aber höchst menschlich und sympathisch intensiv informierte Generalsekretärin Marlene Wartenberg über die eigentlichen Grundlagen auch dieser Musikmesse: über musikalische Bildung, über Nachwuchsförderung, Wettbewerbe, Studien- und Berufs-Situation von Musikern, über Urheberrecht, Musik-Informations-Zentrum und kulturpolitische Visionen. Die kompetente neue Struktur des Musikrates wurde deutlich: als Modell gediegener nationaler Kulturarbeit. Mit der “Jugend-musiziert“-Preisträgerin Karla Haltenwanger (Klavier), dem New Art Saxophone Quartett (Sieger des Deutschen Musikwettbewerbes) und der Jazz-Formation „Marc Secara-Group“ hatte sich der Musikrat auch denkbar gute musikalische Botschafter ausgesucht. So hob sich diese Veranstaltung wohltuend ab von der ansonsten eher oberflächlichen und technokratischen Midem-Informationsästhetik und wurde – zu Recht – ein voller Erfolg. thgHauptrubrik
Starke Premiere in Cannes
Untertitel
Deutscher Musikrat zum ersten Mal auf der Midem präsent
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