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Stiftung schenkt Wagner-Museum Briefe von Winifred Wagner

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Bayreuth - Das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth wird um zahlreiche Briefe der langjährigen Leiterin der Bayreuther Opern-Festspiele, Winifred Wagner, an ihre Freundin Helene Roesener bereichert. Die Mariann Steegmann-Stiftung habe 54 Briefe aus der Zeit von 1931 bis 1979 aufgekauft und werde sie am 1. Juli (10.00 Uhr) dem Museum übergeben, teilte die Stadt Bayreuth mit.

Bei der Übergabe im Siegfried-Wagner-Haus des Museums soll auch die Enkelin Roeseners (1898 bis 1967), Gisela Graf aus Magdeburg, anwesend sein. Sie hatte die erst kürzlich gefundenen Briefe der Stiftung verkauft. Mit der Schenkung will die Stiftung ihren Angaben nach «wichtige Zeichen» setzen und auch andere Mäzene zu Schenkungen an das Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung animieren - vor allem mit Blick auf das «dürftige Quellenmaterial» und Nachlässe der Ära nach dem Tod des Komponisten Richard Wagners (1813 bis 1883).

Roesener und Winifred Wagner - Richard Wagners Schwiegertochter - waren den Angaben zufolge seit früher Jugend eng befreundet und schrieben sich zeitlebens, in der Regel mehrmals wöchentlich. Ein Teil ihres Briefverkehrs habe bereits Verwendung in der Biografie zu Winifred Wagner von Brigitte Hamann gefunden. Die jetzigen Briefe seien darin aber nicht enthalten.

Sie geben laut Stiftung Auskunft über die Begeisterung Winifred Wagners für Adolf Hitler und Treffen mit Nazis wie Emmy Göring nach dem Krieg, lassen aber auch Einblicke zu in ihre Zeit als Festspielleiterin nach dem Tod ihres Ehemannes Siegfried und in das Privatleben mit ihren Kindern.

Die Mariann Steegmann Foundation verfolgt eigenen Angaben zufolge die Förderung von Frauen und der Gender-Thematik in der Musik und Kunst.

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