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Ein Konzert macht doch noch keinen Sommer

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Popkulturelle Festival- Tipps für die heiße Jahres- und Urlaubszeit &#183
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Die Festival- und Open Air Saison hat begonnen. Spätestens seit Pfingsten gibt es beinahe wöchentlich die Möglichkeit – je nach Wetterlage – mit Hitzschlag oder Grippe nach Hause zu kehren. Vor dem Genuss der Livemusik stehen jedoch wichtige Entscheidungen an: Wie viel darf die Karte kosten? Möchte man Stars sehen oder eher Künstler der zweiten Reihe mit etwas unformatierter Musik? Und: Soll es eine Nacht dauern oder kommt der Camping-Kocher aus Fehmarn-Zeiten mit ins Reisegepäck? Folgende Übersicht beschäftigt sich mit einer kleinen Auswahl an popkulturellen Konzerten unter freiem Himmel, die als Hinweis zu verstehen sind, ein garantiertes Gelingen keinesfalls gewährleisten können.

HeimatKlänge – „Bands of New York“
Berlin, 30. Juni bis 8. August 2004

Im musikalischen Bezug auf die Ausstellung des New Yorker Museums of Modern Art in der Neuen Nationalgalerie (MoMA) demonstriert das „HeimatKlänge 2004“ im Rahmen des Museumsinselfestivals mit „Bands of New York“, wie sich im Schmelztiegel New York Weltmusik formt. Chinatown, karibischer Karneval in Brooklyn, babylonisches Stimmengewirr im 138-sprachigen Queens, Straßenschluchten, Wall Street, Bandenkriege. Sechs Wochen lang werden sechs Top-Ensembles quer durchs New Yorker Spektrum dem Berliner Publikum mit bislang unerhörten Tonproben der New Yorker Soundmachine Einblick in die Seitenstraßen und Hinterhöfe des Broadway geben.
Es spielen:
30.6.–4.7.: Yuri Yunakov´s Gypsy Fire Dance Belly Dance!
7.7.–11.7.: Boukman Eksperyans Voodoo got Soul
14.7.–18.7.: Yerba Buena Afro Cuban HipHop Funk
21.7.–25.7.: Septeto Rodriguez The Cuban Jewish Connection
28.7.–1.8.: „Rise Up!“ Klezmatics meets Gospel Stars
4.8.–8.8.: Antibalas Afrobeat Orchestra Deep Funk Revival
: Eintritt (laut Veranstalter): Fast umsonst, Internet: www.museumsinselfestival.info oder www.piranha.de, bei Regen finden die Konzerte im Foyer statt.

Rheinkultur
Bonn, 3. Juli 2004

„Rheinkultur“ existiert seit 22 Jahren. Der Eintritt ist frei, auf vier Bühnen spielen rund 30 stilübergreifende Bands. Dazu gibt es eine Hip Hop- Bühne sowie Dance-Zone. Das Rahmenprogramm reicht von der Sportarea (Streetball, BMX-Contest) bis zur Schallplattenbörse und Kinderprogramm. Die Stars der Popbranche mit klingendem Namen mögen in Bonn fehlen, doch die Liste der auftretenden Künstler muss sich vor anderen Großveranstaltungen nicht verstecken. Weil das Geld stets eine Rolle beim Buchen von Bands spielt, setzen die Bonner Macher auf Künstler der so genannten Independent Szene. Jene, die sich über Jahre hinweg durch unermüdliches Touren einen eigenen Fankreis erspielt haben. 2004 sind das unter anderem Wilco (USA), Stereophonics (GB), Dover (Spanien) oder Blackmail (Deutschland). Nebenbei versucht man einheimischen Newcomern wie Winson oder LebensWeGe einen attraktiven Platz im der Rangordnung zu beschaffen. Lobenswert und mit Sicherheit ein Erlebnis ohne Reue weil kostenlos.
: Eintritt kostenlos, Internet: www.rheinkultur.com, Telefon: 0228/2070806, kein Camping möglich.

Forestglade
Imst (Österreich), 9. bis 10. Juli 2004

Ein Blick über den Tellerrand ins österreichische Burgenland lohnt sich allemal. Mehr independent als das „Forestglade“ in Imst geht kaum noch. Es spielen die Berliner „Beatsteaks“ und „Wir sind Helden“, die Münchener „Sportfreunde Stiller“, ferner die deutschen Newcomer „Virginia Jetzt!“ sowie „Tomte“. Dazu internationales Flair mit „Black Rebel Motorcycle Club“, „Placebo“ oder „Kosheen“. Und das zum Preis von 59,00 Euro (2-Tages-Pass) oder 37,00 Euro (Tagespass). Wieder mal (Stichwort Lkw-Maut) beweist unser Nachbarland, dass es Gutes auch billig geben kann. Abgerundet wird das Zwei-Tagesfestival mit einem attraktiven Sport-Rahmenprogramm (Bungee Jumping, Climbing Hall, Rafting, Skating). Für den Musikfan, der den Indie-Bands gerade mal noch den Kommerz von 100.000 verkauften Alben zugesteht.
: Eintritt: 59 Euro (2-Tages-Pass) bzw. 37 Euro (Tagespass), Internet: www.forestglade-west.at, Telefon: +43 (2626) 81648-0, Camping (kostenpflichtig) möglich.

S.O.M.A. 2004
Köln, 6. bis 8. August 2004

Seit 1998 vereint der „Summer Of Music & Arts“ internationale Legenden der Popkultur, einheimische Top-Acts und weltweit rockende DJs mit begnadeten Newcomern, Kölner Eigengewächsen und Artisten aus aller Welt. Der S.O.M.A.- Freitag 2004 steht im Zeichen der elektronischen Musik. Headliner ist die legendäre Techno-Formation „The KLF“, davor gibt es „Wanda Dee“ aus New York und „Chicks On Speed“. Am HipHop-Reggae-Worldpop-Samstag ist die beste HipHop-Crew Deutschlands „aka Beginner“ am Start. Dazu „Amparanoia“, „Cheb Balowski“, „Sentinel“ oder „Kingstone Sound System“ . Die kontroverse Popband „MIA“ und „Kante“ präsentieren sich am Sonntag. Dazu gesellt sich an allen drei Festivaltagen der „Artist Garden“. Auf einer Freiluftbühne wird an allen drei Festivaltagen Comedy, Straßentheater, eine Open Stage, der Juggle Battle und Kleinkunst geboten. Am Sonntag wird der Schweizer Künstler Heinz drei bis vier Stunden lang einen dreizehn Meter hohen Turm aus Eschenstangen bauen, am Samstag nach den Bands öffnet sich auf der Hauptbühne der Vorhang für die große Circus Night Show mit internationalen Artisten und Varietékünstlern. Es treten unter anderem die Lichtkünstler optiX, flameOz mit einer spektakulären Feuershow und das Trapezduo Kontrapass auf.
: Wochenend-Ticket (VVK: 35 Euro zzgl. VVK-Gebühr, Abendkasse: 44 Euro), Einzelticket Freitag (VVK: 20 Euro zzgl. VVK-Gebühr, Abendkasse: 25 Euro), Einzelticket
Samstag, (VVK: 22 Euro zzgl. VVK-Gebühr, Abendkasse: 28 Euro), Sonntag (VVK: 10 Euro zzgl. VVK-Gebühr, Abendkasse: 15 Euro), Kinder bis 13 Jahren haben freien Eintritt. Das Campen (5 Euro Müllpfand) ist umsonst, Internet: www.soma-festival.de

Chiemsee
Reggae Summer 2004
Übersee, 20. bis 22. August 2004

Eines der renommiertesten Reggae- Festivals der Nation. Dort, wo sonst nur Lederhosen und Sepplhüte maß-geschneidert werden, halten Rasta, Rastafari und bunte Kultur Einzug. Auch dieses Jahr wieder mit Top- Künstlern auf zwei Bühenn verteilt. Deutsche wie internatinale Stars geben sich die Ehre: Max Herre, Seeed, Zoe & K.P. Crew, Horace X , Jahcoustix feat. Dubios Neighbourhood,m, Sam Ragga Band, Alpha Blondy & The Solar System,m Les Babacools, The Wailers, Mellow Mark, Don Abi (Brothers Keepers), Turtle Bay Country Club, Shaggy und viele mehr.
: Kombiticket für 3 Tage inkl. Camping kostet 69 Euro (inkl. 5 Euro Müllpfand), die Tageskarte ohne Camping kostet 42 Euro, Internet: www.chiemsee-reggae.de

Weitere Tipps

www.schuettdorffestival.de (3.–5. September 2004, Schüttdorf, 99,99 Euro), www.lovefield.de (27.–29. August 2004, Scheeßel, 49 Euro), www.rock-am-see.de (28. August 2004, Konstanz am Bodensee, 48 Euro), www.coalpit.de (24. Juli 2004, Zickau, 14 Euro), www.frequency.at (13.–14. August 2004, Salzburg, 59 Euro).

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