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Matthias Goebel, Mallet-Institute-Gründer. Foto: Stefan Pieper
Matthias Goebel, Mallet-Institute-Gründer. Foto: Stefan Pieper
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„Ein weiter Fächer an Sounds“: Institut für Mallet-Instrumente in Düsseldorf eröffnet

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Die Welt der Perkussionsinstrumente jenseits des klassischen Drumsets ist doch sehr weit. Dachte sich Matthias Goebel, der selbst Vibraphon, Pauken, Schlagzeug und Klavier spielt und all dies seit 15 Jahren auch unterrichtet. In Düsseldorf hat er nun ein Mallet-Institut eröffnet, dass in dieser Art noch einzigartig sein dürfte.

Denn alles was mit Schlegeln gespielt wird, kann in der Düsseldorfer Institution erlernt werden, aber auch Klavier – zudem wird alles rum um die Musik vermittelt, also Musiktheorie, Stilkunde und Gehörbildung. Auch Bandcoaching ist im Angebot. Und hochkarätig, ja prominent ist die Besetzung mit Lehrkräften, die in Düsseldorf ab sofort an den Start geht. Denn der international renommierte Vibraphonist David Friedman, sowie einer seiner einstigen „Schüler“, der in New York lebende Stefan Bauer sind für künftige Workhops im Düsseldorfer Institut fest gebucht.

Freude herrschte beim Eröffnungswochenende in Düsseldorf. Das Ambiente für diese kreative Bildungseinrichtung könnte nicht bestechender sein. Die Düsseldorfer Rheinhöfe sind ein ehemaliger Industriekomplex, der mit viel Farbe und Detailliebe zu einem Brennpunkt der Kreativwirtschaft geworden ist. Und lange suchen musste man die Musik beim Debutabend auch nicht. Die „Vibes“ waren bereits von weitem zu hören, denn auf der Bühne im Innenhof fanden sich gerade Stefan Bauer und David Friedman zum entspannten improvisatorischen Dialog auf Marimba und Vibraphonen zusammen. Später übernahm das Quartett um den Institutsgründer Matthias Goebel, zu dem Jazzgrößen wie der Bassist André Nendza und der Gitarrist Philip van Endert gehören. Das zog in eine atmosphärisch treibende Klangwelt hinein, während der Vollmond durch die Stahlträger schien.

Und so wie an diesem Abend die persönliche Chemie zwischen allen Beteiligten stimmte, so ist das Familiäre auch ein großes Anliegen für Matthias Goebel, wenn es um die künftige Arbeit in Düsseldorf geht. Matthias Goebel selbst ist nicht nur Profi-Musiker durch und durch, sondern eben so lange auch Lehrender, unter anderem für musikalische Didaktik. Im Mallet Institut, das er selbst privatwirtschaftlich betreibt, wollen Goebel und sein Team vor allem das Handwerkliche fördern. „Deswegen passt dieses Institut ja so gut in dieses industrielle Ambiente hinein, “ freut er sich. Das Institut will kein Konservatorium sein, sondern stattdessen bei der frühen Förderung ansetzen. Haupt-Zielgruppe ist hier die Altersgruppe zwischen 7 und 17 Jahren.

„Offene Unterrichtsstunden bringen Lehrer bzw. Dozenten und potenzielle Schüler ins Gespräch. Und natürlich machen wir auch eine ganz konkrete Studienvorbereitung. Ein Privatstudium ist hier ebenfalls möglich“, umreißt Goebel das Konzept. Bei allem wird das Ensemblespiel besonders groß geschrieben, darauf wird besonderer Wert gelegt, der selbst auch im Bereich der Orchester-Perkussion sehr aktiv ist. In der normalen Musikpädagogik sehe er bislang ein gewisses Schattendasein dieser Disziplinen, schwören sich doch fast alle, die mit Schlagzeug beginnen, zu einseitig aufs klassische Drumset fest.

Dies bedauert Matthias Goebel und da möchte er mit seinem Institut tatkräftig gegensteuern: „Es gibt doch so einen weiten Fächer aus Sounds auf den vielen Schlaginstrumenten.“

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