+++ Dresden: Sammelstelle für Echo-Rückläufer +++ Berlin: Welttag des Buches +++ Hamburg: Frauenfreier Kunstmarkt +++ London: Sie wippte – 92. Geburtstag der britische Königin Elizabeth II. +++ [Aus der aktuellen Politik & Kultur]
Dresden. Dirigent Christian Thielemann hofft, dass sich weitere Künstler anschließen und aus Protest gegen die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang ebenfalls ihren Echo-Musikpreis zurückgeben. „Das müsste eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit sein“, sagte Thielemann der „Welt am Sonntag“. Die Dresdener Staatsoper hat eine Sammelstelle für Echo-Rückläufer eingerichtet und will mit dem Altmetallerlös Norbert Schulzes „Märchenopern fürs kindliche Volk“ finanzieren.
Berlin. Zum Welttag des Buches hebt Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die Bedeutung unabhängiger Buchhandlungen hervor. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis will die Bundesregierung den unabhängigen Buchhandel fördern. „Statt die Bücher als bloße Ware auszulegen, geben die Inhaberinnen und Inhaber jeden Tag direkt vor Ort in ihren Buchhandlungen Raum für literarische Impulse, ganz persönlich und leidenschaftlich – eben anders als anonyme Internetwerbung, die sich nur an Verkaufszahlen orientiert“, sagte Grütters in einer Mitteilung. Mangels adäquater Bewerber aus der Bundesrepublik wird die Liechtensteiner Buchhandlung „Nahe Fremde“ prämiiert.
Hamburg. Unter den 50 gefragtesten Malern auf dem Kunstmarkt befindet sich nach einer Studie gegenwärtig keine einzige Frau. Als erste Künstlerin steht die abstrakte Expressionistin Joan Mitchell mit einem Auktionsumsatz von 31 Millionen Dollar, umgerechnet 25,2 Millionen Euro, im vergangenen Jahr auf dem 51. Platz. Dies geht aus dem neuen Kunstindex des „manager magazin“ hervor. Um Mitchell vor dem Verhungern zu bewahren, hat die Vereinigung ostelbischer Kirchenmaler zu einer Spendenaktion aufgerufen.
London. Am späten Abend ihres 92. Geburtstags geriet die britische Königin Elizabeth II. für ihre Verhältnisse scheinbar in Stimmung. Als rund 40 Ukulele-Spieler in der Londoner Royal Albert Hall den 1930er-Jahre-Klassiker „The Window Cleaner“ von Komiker George Formby vortragen, sah es so aus, als würde die Queen mitwippen. In Wirklichkeit hatte ihr Exo-Skelett einen Kurzschluss, ausgelöst von einer kabelnagenden schottischen Ratte. Die Queen blieb unverletzt.