Köln - Der chinesische Autor Liao Yiwu darf nicht zum Kölner Literaturfestival lit.Cologne reisen. Die chinesischen Behörden verweigern dem Schriftsteller die Ausreise, wie eine Sprecherin der lit.Cologne am Donnerstag in Köln mitteilte.
Liao Yiwu wollte am 19. März sein Buch «Fräulein Hallo und der Bauernkaiser» vorstellen. Aus Solidarität mit dem Autor werde die Veranstaltung dennoch stattfinden, kündigte die Sprecherin an. Bereits zur Frankfurter Buchmesse 2009 durfte der 51-Jährige nicht kommen. Seine Bücher sind in China verboten.
Der Grünen-Politiker Volker Beck nannte das Ausreiseverbot für Liao Yiwu peinlich und traurig zugleich. Die lit.Cologne sei eine weltoffene Veranstaltung in einer weltoffenen Stadt. Mit und über China zu diskutieren, erscheine der Führung des Landes aber selbst in einem solchen Umfeld offenbar als Bedrohung. «Das Ausreiseverbot für Liao Yiwu zeigt, dass die Menschenrechte in China tagtäglich mit Füßen getreten werden», rügte Beck. Die Bundesregierung trete hier viel zu zögerlich auf.