London - Die Einnahmen in der Musikindustrie sind im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt seien 28,6 Milliarden Dollar (26,2 Milliarden Euro) im Jahr 2023 eingenommen worden, teilte der internationale Dachverband der Musikindustrie IFPI am Donnerstag mit.
Das sei ein Anstieg von 10,2 Prozent gewesen. Ob die Zahlen inflationsbereinigt sind, wurde nicht bekannt. Das Streaming-Geschäft habe einen großen Anteil an den Einnahmen ausgemacht, vor allem über bezahlte Abonnements. International gab es den Angaben nach 667 Millionen Nutzerinnen und Nutzer, die für ein Musikstreaming-Angebot zahlten. Der Erfolg resultiert nach Angaben des Finanzvorstandes des Verbandes, John Nolan, aus der Zusammenarbeit zwischen Labels und Musikerinnen und Musikern und aus dem Investment in die Vermarktung ihrer Musik.
Den größten Anteil am internationalen Musikmarkt mache Nordamerika aus - dort wurden 40,9 Prozent der Einnahmen aus aufgezeichneter Musik generiert. Europa kam mit 28,1 Prozent an zweiter Stelle. Das größte internationale Wachstum wurde in der afrikanischen Subsahara-Region verzeichnet - dort sind die Einnahmen über Streamingabos zuletzt gestiegen. In der Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts wurde attestiert, dass es gerade auch in Deutschland noch Wachstumspotenzial gebe.
Der Bundesverband der Musikindustrie hatte noch Anfang März Zahlen für Deutschland verkündet - der Gesamtumsatz aus dem Verkauf von digitaler Musik und Tonträgern betrug im Jahr 2022 rund 2,21 Milliarden Euro.