Frankfurt/Main - Das Magazin «Literaturen» entlässt einem Pressebericht zufolge zwei seiner vier Redakteure. Zudem werde mit der Oktober-Ausgabe der Rhythmus des kriselnden Magazins auf eine zweimonatige Erscheinungsweise umgestellt, berichtete die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Mittwochausgabe). Einer der beiden Geschäftsführer des zur Klett-Gruppe gehörenden Friedrich Berlin Verlags, Michael Merschmeier, sprach laut «FAZ» von einer notwendigen «Konsolidierung auf kleinerem Niveau».
Zuletzt habe die Auflage zwischen 12 000 und 14 000 Exemplaren gelegen, nicht einmal halb so viele wie zu den Anfangszeiten im Jahr 2000. Der neue Rhythmus komme den Lesern entgegen, Aktualität sei nicht das Wichtigste einer solchen Zeitschrift. Zugleich kündigte Merschmeier eine neue Kulturplattform des Verlages im Internet an.
Im Herbst 2008 hatte sich «Literaturen»-Mitbegründerin und Herausgeberin Sigrid Löffler zurückgezogen. In einem Interview warf Löffler dem Verlag eine Boulevardisierung vor. «Literaturen» werde in ein Service-Magazin umgewandelt, das sich am Mainstream orientiere.