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Leipzig: „Der Maskenball“ unter Chailly und OpernWerkstatt Spezial +++ Bonn: «Der Ring» kommt als Musical auf die Bühne +++ München: Bayerische Staatsoper verstärkt Nachwuchsförderung +++ Dresden: „Im Funkeln der Sterne“ - Wallmann-Uraufführung im Kulturpalast +++ New York: Uraufführung eines neuen Werks von Elliott Carter in der Carnegie Hall
Leipzig: „Der Maskenball“ unter Chailly und OpernWerkstatt Spezial
Nach einem Jahr kehrt die farbig-imposante Inszenierung von Verdis „Un ballo in maschera“des italienischen Filmregisseurs Ermanno Olmi und des Bildhauers und Bühnenbildners Arnaldo Pomodoro unter der Leitung von Riccardo Chailly in einer nur leicht veränderten Premierenbesetzung in den Spielplan der Oper Leipzig zurück.
Mit Verdis „Maskenball“ dirigiert Riccardo Chailly eine der musikalisch mitreißendsten, spannendsten und leidenschaftlichsten Verdi-Opern überhaupt.
Wer vor der Wiederaufnahme noch mehr über Riccardo Chaillys Interpretation von Verdis „Un ballo in maschera“ und seine Beschäftigung mit der Musik Verdis hören möchte, hat dazu am Freitag, 20. Oktober um 19 Uhr im Opernhaus (Parkettfoyer)bei einer Opern Werkstatt Spezialdie Gelegenheit.
Riccardo Chailly, Henri Maier (Intendant), Sören Eckhoff (Chordirektor der Oper Leipzig) und Fabian Posca (Regieassistent) unterhalten sich über die Wiederaufnahme von Verdis Oper. Es moderiert Pressesprecherin Christine Villinger.
Wiederaufnahme am 21. Oktober, weitere Vorstellungen: 24. Oktober, 1., 3. und 5. November
Bonn: «Der Ring» kommt als Musical auf die Bühne
Bonn (ddp). Das Theater Bonn bringt das Musical «Der Ring» auf die Bühne. Das Stück, das eine Adaption des Opernepos «Der Ring des Nibelungen» von Richard Wagner ist, werde am 16. Dezember 2007 uraufgeführt, teilte das Theater am Montag mit. Die Musik hat Frank Nimsgern komponiert, der bereits die Musik für das Musical «Poe» schrieb. Für den Text hat das Theater Bonn den Bühnenautor Daniel Call verpflichtet.
Das Musical «Der Ring», das sich wie das Original mit der Heldensage um Siegfried beschäftigt, erzähle «die große Geschichte von Aufstieg, Blüte und Verfall, von der Wiedergeburt im Untergang», kündigte das Theater an. Die moderne Version des Stücks gehe der Frage nach, was der «Ring» bedeutet, warum er Götter und Menschen verzaubert, welche Macht er besitzt beziehungsweise mit welchem Fluch er beladen ist.
München: Bayerische Staatsoper verstärkt Nachwuchsförderung
München (ddp). Die Bayerische Staatsoper will verstärkt den musikalischen Nachwuchs fördern und ein junges Publikum für die Oper begeistern. Der neue Bayerische Generalmusikdirektor Kent Nagano kündigte am Montag in München «neue, starke Initiativen» auf diesem Gebiet an. Darunter sind die Wiederbegründung des Opernstudios für junge Opernsänger, ein neu ins Leben gerufenes Jugendorchester für Laien sowie eine Patenschaftswoche mit dem Ziel, generationsübergreifend den Austausch über die Kunstform Oper zu fördern.
Das Opernstudio soll jeweils acht junge Sänger auf den Beruf des Opernsängers vorbereiten. Für die erste Klasse hatten weltweit rund 500 Sänger vorgesungen. Acht von ihnen wurden aufgenommen.
Die im Jahr 2002 gegründete Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters soll die Spielkultur des Staatsorchesters an eine jüngere Generation von Instrumentalisten weitergeben.
Das neue Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters mit dem Namen «Attacca» will eine Brücke zum musikalischen Laien und dem jungen Publikum von heute und morgen schlagen. Mitwirken können engagierte Jugendliche ab etwa dem zwölften Lebensjahr mit mehrjährigem Instrumentalunterricht.
Dresden: „Im Funkeln der Sterne“ - Wallmann-Uraufführung im Kulturpalast
H. Johannes Wallmanns Raumklang-Konzert „Im Funkeln der Sterne“
für 12 Saxophone wird am 21. Oktober im Kulturpalast Dresden durch die 12 Berliner Saxophonisten uraufgeführt.
Die Klänge der im Raum um das Publikum verteilten zwölf Saxophonisten antworten sich über die Entfernungen des 2400 Sitzplätze umfassenden Saales hinweg, schwingen von Musikerposition zu Musikerposition durch den Raum, bilden kraftvolle Energiefelder oder erklingen im äußersten Pianissimo. Die Zuhörer werden von den Klängen umgeben und können diese – aus ihrer je eigenen Hörperspektive – räumlich wahrnehmen.
Der Komponist empfiehlt deshalb, in der Pause die Eintrittskarten untereinander zu tauschen, um danach mit einem neuen Platz eine neue Hörperspektive einzunehmen. Vor der Pause erklingt das Konzert mit Saallicht, nach der Pause nur mit der Notenpultbeleuchtung der Musiker, also quasi im Dunkeln.
„Im Funkeln der Sterne“ zielt auf einen Ausspruch des französischen Komponisten Olivier Messiaen, der den Menschen als „Teilnehmer an der großen kosmischen Aktivität Leben“ bezeichnete. Mit Wallmanns Kompositionen „gleich den Vögeln“ und „Variationen 2 – aus leisen Gärten der Wildnis“ kommen daher auch musikalische Selbstorganisationssysteme zur Aufführung. Diese bilden eine originelle Antithese sowohl zum „Anything goes“ als auch zur „Reproduzierbarkeit des Kunstwerkes“.
Das Konzert wird vom Komponisten selbst dirigiert und ist ein im Dresdner Kulturpalast bisher einmaliges Raumklang-Ereignis. Man darf darauf ebenso gespannt sein wie auf das Dresdner Debüt der 12 Berliner Saxophonisten.
Programmfolge
– gleich den Vögeln, Teil 1
– Variationen 2 – aus leisen Gärten der Wildnis
– gleich den Vögeln, Teil 2
– Pause
– IM FUNKELN DER STERNE
Zum Konzerttermin erscheint Wallmanns Buch „INTEGRALE MODERNE – Vision und Philosophie der Zukunft“, mit dem im PFAU-Verlag die „edition integrale moderne“ eröffnet wird. Nach dem Konzert signiert der Autor im Foyer.
Tickets zu 10/20 Euro:
ticket [at] kkg-dresden.com (ticket[at]kkg-dresden[dot]com)
www.ticketcentrale.de
Tel.: 0351/4866-666
Fax: 0351/4866-340
http://www.integrale-moderne.de
New York: Uraufführung eines neuen Werks von Elliott Carter in der Carnegie Hall
Am 15. Oktober 2006 findet in der Carnegie Hall die Uraufführung eines neuen Werkes von Elliott Carter statt. Schon heute blickt die Musikwelt voraus auf den 100. Geburtstag des Komponisten am 11. Dezember 2008 – und hört nicht auf, den Grandseigneur der amerikanischen Moderne zu bestaunen, der ungeachtet seines Lebensalters der Musikwelt mit schöner Regelmäßigkeit neue Kompositionen schenkt.
Die aktuelle Uraufführung, "In the Distances of Sleep", ist für Mezzosopran und Ensemble geschrieben und basiert auf Texten des amerikanischen Lyrikers Wallace Stevens. Interpreten in New York werden die Sängerin Michelle DeYoung und das MET Chamber Ensemble unter der Leitung von James Levine sein.