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Stuttgart: Musical «3 Musketiere» im Apollo Theater +++ Zinnowitz: «Zauberflöte» ohne Musik hat in Premiere +++ Halle: Hallescher Mathematiker als Opernheld - Uraufführung von «Cantor» +++ Hannover: Staatsoper präsentiert Ballett-Premiere mit «Moliere» +++ München: Letzter Vorhang für «Ring des Nibelungen» im Münchner Nationaltheater +++ Herne: «Tage alter Musik in Herne»
Stuttgart: Musical «3 Musketiere» im Apollo TheaterStuttgart (ddp). In Stuttgart feiert am Sonntag das Musical «3 Musketiere» Premiere. Das Apollo Theater in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist nach dem Berliner Theater des Westens die zweite Spielstätte für das mit mehreren Musical-Awards ausgezeichnete Fecht- und Tanzspektakel. Zur Premiere werden nach Veranstalterangaben rund 2000 Gäste erwartet, darunter zahlreiche Prominente wie Joey Kelly von der Kelly Family, Boxer Sven Ottke und die Fechter der deutschen Olympiamannschaft.
Das Musical erzählt die Geschichte des jungen Edelmannes d´Artagnan, der mit dem Traum nach Paris reist, ein Musketier zu werden. Er schließt sich den drei königstreuen Musketieren Athos, Porthos sowie Aramis an und verliebt sich in die Kammerzofe Constance. Gemeinsam geraten sie in ein Intrigenspiel des mächtigen Kardinals Richelieu und müssen eine Reihe von Abenteuern bestehen.
Die Inszenierung mit knapp 50 Darstellern basiert auf dem gleichnamigen Romanklassiker von Alexandre Dumas. Die Musik stammt von den Komponisten Rob und Ferdi Bolland, die bereits mit Pophits wie «Rock me Amadeus oder »In the Army now« große Erfolge feierten. Im Apollo Theater lösen die Musketiere das Musical »Elisabeth" ab.
Zinnowitz: «Zauberflöte» ohne Musik hat in Premiere
Zinnowitz (ddp-nrd). Die Vorpommersche Landesbühne führt Mozarts Singspiel «Die Zauberflöte» ohne Gesang auf. Alle Arientexte würden gesprochen, sagte eine Theatersprecherin am Mittwoch. Den Part der Königin der Nacht übernimmt ein Mann, der Hohepriester Sarastro wird von einer Frau gespielt.
Die musikfreie Inszenierung von Regisseur Wolfgang Bordel hat am Samstag (20.00 Uhr) im Theater «Die Blechbüchse» in Zinnowitz Premiere. Im Sommer 2007 soll das Stück auch im Theaterzelt «Chapeau Rouge» in Heringsdorf aufgeführt werden. «Die Zauberflöte» wurde am 30. September 1791 in Wien uraufgeführt und gilt als die meistgespielte Mozart-Oper.
Halle: Hallescher Mathematiker als Opernheld - Uraufführung von «Cantor»
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle wird heute die Oper «Cantor - Die Vermessung des Unendlichen» von Ingomar Grünauer uraufgeführt. Das Werk beschäftigt sich mit dem Schicksal des namhaften Hallenser Mathematikers Georg Cantor und ist der Beitrag des Hauses zum 1200. Stadtjubiläum. Ursprünglich war die Uraufführung bereits im Oktober 2005 geplant. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste das Projekt jedoch verschoben werden, wie die Bühne mitteilte.
Cantor begründete die Mengenlehre und erforschte wichtige Voraussetzungen für die moderne Mathematik. Seinen Wissenschaftskollegen weit voraus, wurde er angefeindet. Die Stichhaltigkeit einiger seiner Hypothesen wurde erst lange nach seinem Tode nachgewiesen.
Hannover: Staatsoper präsentiert Ballett-Premiere mit «Moliere»
Hannover (ddp-nrd). Die Staatsoper Hannover präsentiert heute (19.30) mit dem Stück «Moliere» die erste Ballett-Premiere der Spielzeit 2006/07. Die Choreographie schrieb Jörg Mannes, der sich damit zugleich als neuer Ballettdirektor in Hannover vorstellt. Die Musik für das Ballett in zwei Teilen stammt unter anderen von Jean-Philippe Rameau, Maurice Ravel und Luciano Berio. Das uraufgeführte Stück widmet sich dem bedeutenden Theatermann des «siecle classique» Jean-Baptiste Poquelin alias Moliere und zugleich dem goldenen Zeitalter des französischen Theatertanzes.
München: Letzter Vorhang für «Ring des Nibelungen» im Münchner Nationaltheater
München (ddp). Im Münchner Nationaltheater wird ab heute zum letzten Mal Richard Wagners Opernzyklus «Der Ring des Nibelungen» in der Inszenierung von Herbert Wernicke und David Alden zu sehen sein. Der Zyklus beginnt mit dem Vorspiel «Das Rheingold». Bis 19. November folgen dann «Die Walküre», «Siegfried» und «Götterdämmerung. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Peter Schneider.
Die aktuelle Inszenierung des Münchner »Rings« stammt aus den Jahren 2002 und 2003. Der neue Generalmusikdirektor Kent Nagano wird unter dem ab 2008 amtierenden Staatsopern-Intendanten Klaus Bachler einen neuen »Ring" schmieden. Der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.
Herne: «Tage alter Musik in Herne»
Herne (ddp-nrw). Die «Tage alter Musik in Herne» gehen seit gestern über die Bühne. Bis Sonntag werden nach Veranstalterangaben dem Publikum zehn Konzerte mit Musik des 14. bis 19. Jahrhunderts präsentiert, die wie gewohnt von hochrangigen Ensembles der Alten Musik gespielt werden. Das Thema laute in diesem Jahr «Phoenixvögel - Tradition als Innovation». Der Begriff stamme von dem Komponisten Robert Schumann (1810-1856), der damit die produktive Auseinandersetzung seiner Zeitgenossen mit der Musik der Vergangenheit meinte. Die «Tage alter Musik in Herne» finden in Kooperation mit dem Kulturradio WDR 3 statt.
Die Veranstaltung suche den Austausch mit anderen Künsten. In diesem Jahr gebe es daher eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Kurzfilmfestival «Short Cuts Cologne». Zur Einleitung der Konzerte würden daher in Herne eine Auswahl aus 2000 eingereichten Kurzfilmen zum Thema «Tradition als Innovation» präsentiert.
Einer der Höhepunkte des Festivals wird den Angaben zufolge morgen die Aufführung des Oratoriums «Die letzten Dinge» des Komponisten Louis Spohr (1784-1859) sein. Spohr sei ein Komponist, der zeitlebens den kritisch reflektierenden Umgang mit den Werken des Hochbarocks und der Vokalpolyphonie der Renaissance gesucht habe, hieß es weiter.