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München: Weltweit größte Opernproduktion nimmt Gestalt an +++ Leipzig: VI. Leipziger Universitätsmusiktage +++ Teicha: Chorfest erwartet 400 Sänger +++ Neubrandenburg: Festspiele starten mit «Bolero» in Jubiläumssaison +++ Frankreich: «Prix de la Critique» für Goebbels’ «Eraritjaritjaka» +++ Bonn: Auswärtiges Amt schickt Bundesjugendorchester nach Japan
München: Weltweit größte Opernproduktion nimmt Gestalt anMünchen (ddp). Im Münchner Olympiastadion beginnt am Samstag der Aufbau für die gewaltige Bühne der Oper «Turandot». Wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten, handelt es sich um die bisher größte Opernproduktion weltweit. Zunächst wird das 200 Tonnen schwere Grundgerüst der 170 mal 43 Meter großen Bühne errichtet. Drei Tage später beginnt der Einbau der Kulissen, die noch einmal 440 Tonnen wiegen. Nach zehn Tagen soll am 22. Juni die Bühnenkonstruktion fertiggestellt sein. 86 Sattelschlepper sind nötig, um alle Einzelteile in das Stadion zu schaffen.
Am 25. Juni hat Giacomo Puccinis «Turandot» in der Inszenierung des chinesischen Meisterregisseurs Zhang Yimou («Die rote Laterne») Deutschlandpremiere. Mehr als 500 Mitwirkende, darunter der 120 Mann starke Chor der Budapester Staatsoper und 60 chinesische Tänzer, sind bei dem Spektakel zu sehen.
Die «Turandot»-Inszenierung von Zhang Yimou war 1998 erstmals vor der Originalkulisse in Peking aufgeführt worden.
http://www.turandot-oper.de
Leipzig: VI. Leipziger Universitätsmusiktage
Vom 19.–26. 6. 2005 finden in der Universitäts- und Musikstadt Leipzig nunmehr zum sechsten Male die Leipziger Universitätsmusiktage unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, des Rektors der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und des Rektors der Universität Leipzig statt.
Die Leipziger Universitätsmusiktage sind ein bewährtes Podium für musikalische, weitere künstlerische wie selbstverständlich auch wissenschaftliche Aktivitäten der musizierenden Studenten, Lehrkräfte und musikspezifischen Einrichtungen.
Inhaltlich umfaßt das Programm ca. 400 Jahre Musikgeschichte.
Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Historische Instrumente“ befaßt sich mit den vielen Möglichkeiten (auch den vielen ungenutzten), die Klangvorstellungen von Komponisten der Vergangenheit adäquat umzusetzen.
Symphonische Musik der Romantik wird dagegen in einem Konzert des neu gegründeten Universitätsorchesters zu hören sein. Daneben werden weitere studentische Ensembles der Universität Leipzig wie Chöre, Kammermusikgruppen, „Blaswerk“ u .a. für ein überaus vielschichtiges und ausgewogenes Programm sorgen.
Als Benefizkonzert für UNICEF wird am 24.6. in der Thomaskirche die c–moll–Messe von W.A.Mozart in der Ergänzung von Robert Levin erklingen. Diese nach neuesten musikwissenschaftlichen Erkenntnissen erstellte Vervollständigung des unvollendeten Werkes wurde am 12.1.05 in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführt und erlebt im Rahmen der VI. LUMT seine Leipziger Erstaufführung, welche gleichzeitig die Erstaufführung mit historischen Instrumenten sein wird.
Die Verbindung von Tradition und Gegenwart wird in einem Nachtkonzert unter dem Titel „Bach und Jazz“ mit dem David – Timm – Jazzquartett und dem Vocalquintett „stream“ in der Nikolaikirche erlebbar. Außerdem stellt sich der neue Universitätsmusikdirektor mit einem Klavierabend vor.
Teicha: Chorfest erwartet 400 Sänger
Teicha (ddp-lsa). Ganz im Zeichen des Gesanges steht am Sonntag der Saalkreisort Teicha. 13 Chöre mit rund 400 Sängern aus dem gesamten Saalkreis wollen dort ihre Stimmen erschallen lassen. Das Kreischorfest findet bereits zum 13. Mal statt. Gastgeber ist in jedem Jahr ein anderer Ort. In diesem Jahr ist das stimmgewaltige Treffen laut Petra Sauerbier vom Kulturamt des Saalkreises die letzte offizielle Veranstaltung zum 190-jährigen Bestehen des Saalkreises.
Das Fest ist verbunden mit dem 30-jährigen Bestehen des Teichaer Volkschores, der bereits am Freitag in der Kirche ein Festkonzert gibt. Eröffnet wird das Chortreffen am Sonntag um 14.00 Uhr von allen Chören gemeinsam. Dann erwarte die Besucher ein abwechslungsreiches Programm, sagte der künstlerische Leiter des Festes, Leo Fischer. Das Repertoire reicht von Volksweisen über Klassik bis zu modernen Melodien.
Neubrandenburg: Festspiele starten mit «Bolero» in Jubiläumssaison
Neubrandenburg (ddp-nrd). Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern starten am Freitag in Neubrandenburg in ihre Jubiläumssaison. Das Eröffnungskonzert in der Konzertkirche bestreitet das NDR-Sinfonieorchester unter Leitung des amerikanischen Dirigenten Lawrence Foster. Auf dem Programm stehen nach Angaben der Veranstalter Werke von Maurice Ravel - unter anderem der berühmte «Boléro» - sowie das Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur von Dmitri Schostakowitsch. Solist ist der Festspiel-Preisträger und international erfolgreiche Cellist Daniel Müller-Schott. Mit 111 Konzerten an 78 Spielstätten feiert das landesweit größte Klassikfestival bis 4. September sein 15-jähriges Bestehen.
Karten für die Veranstaltungen sind bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern unter der Telefonnummer 0385/591 85 85 oder an den örtlichen Vorverkaufskassen erhältlich.
http://www.festspiele-mv.de
Frankreich: «Prix de la Critique» für Goebbels’ «Eraritjaritjaka»
Mit dem renommierten französischen Theaterpreis «Prix de la Critique» für «die beste ausländische Produktion» ausgezeichnet wird das Musiktheaterstück «Eraritjaritjaka» von Heiner Goebbels nach Texten von Elias Canetti.
Damit wurde der Produktion bereits zum dritten Mal ein Preis verliehen. Schon im letzten Jahr wurde sie mit dem Herald Angel Award des Edinburgh International Festival und im April dieses Jahres auf der Frankfurter Musikmesse mit dem OPUS Bühnenpreis ausgezeichnet.
Erst am vergangenen Wochenende wurde «Eraritjaritjaka» als einziger Beitrag eines deutschen Theatermachers auf dem Chechov-Festival in Moskau umjubelt und ist in der nächsten Woche wieder im Schauspiel Frankfurt zu sehen. Gastspiele in Barcelona, Rom, Madrid und anderen Stätden werden in diesem Jahr noch folgen.
Heiner Goebbels zählt zu den bedeutendsten Vertretern nicht nur der zeitgenössischen Musik-, sondern auch der internationalen Theaterszene. Seit 1999 ist er als Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen tätig.
Quelle: codexflores.ch
Bonn: Auswärtiges Amt schickt Bundesjugendorchester nach Japan
„Welches Ensemble könnte geeigneter sein, in diesem Rahmen aufzutreten, als das Bundesjugendorchester?“ so Staatsministerin Kerstin Müller über die Motivation des Auswärtigen Amtes das Nationale Jugendorchester in Japan konzertieren zu lassen. „Die jungen Musikerinnen und Musiker zeichnen sich durch eine wunderbare Mischung aus höchster Qualität, mitreißender Begeisterungsfähigkeit und Aufgeschlossenheit aus - einen besseren Vertreter in Japan kann Deutschland sich kaum wünschen“ so Müller weiter.
Seit über 35 Jahren spielt sich das „jüngste Spitzenorchester Deutschlands“, wie Maestro Gerd Albrecht das Orchester tituliert, in die Herzen des deutschen und internationalen Publikums. Unter Albrechts Leitung wird das Orchester seine Sommerarbeitsphase als „Ensemble in Residence“ der Gustav Mahler Musikwochen in Toblach/Südtirol verbringen und nach Konzerten in Passau und Essen auf Japantournee gehen. Unter dem Thema „Musica viva“ kombiniert das Bundesjugendorchester eine Uraufführung des Leipziger Komponisten Bernd Franke mit Karl Amadeus Hartmanns 1. Sinfonie und Gustav Mahlers 1. Sinfonie. Die Leitidee des Programms ist die Auseinandersetzung mit Reichtum und Last der Tradition. „Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche“ meinte Gustav Mahler und gerade für das Bundesjugendorchester ist Tradition ein Spannungsfeld: die jungen Musiker spielen in gewachsenen Orchesterstrukturen zum überwiegenden Teil Musik, die viel älter ist als sie selbst. In ihren Konzerten zeigen Sie aber, dass mit viel Temperament auch die „alte Musik“ besonders gegenwärtig ist. Das dabei die Uraufführung von Frankes „approaching Mahler“ den Auftakt bildet, beweist ihr Engagement für die Gegenwart.
Quelle: http://www.musikrat.de