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10.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Schlosstheater Rheinsberg mit Uraufführung und Deutschland-Premiere +++ Konferenz bei Händel-Festspielen untersucht Vermischung der Stile +++ Jenaer Philharmonie und The Klezmatics mit Uraufführung +++ Start für Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in Wismar


Schlosstheater Rheinsberg mit Uraufführung und Deutschland-Premiere
Rheinsberg (ddp-lbg). Eine Ur- und eine deutsche Erstaufführung ist am Sonntagabend im Schlosstheater Rheinsberg zu erleben gewesen. Als Höhepunkt der Pfingstwerkstatt «Neue Musik 2003» erklang zum ersten Mal die Komposition «Chronos» des jungen russischen Komponisten Anton Safronov, der viel Beifall erhielt. Sie wurde von der Kammersymphonie Berlin gespielt und von Studenten sowie Absolventen der Berliner Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» szenisch untermalt.
Zum ersten Mal in Deutschland war die Ballettpantomime «Der Geburtstag der Infantin» von Franz Schreker nach Oscar Wilde zu erleben, uraufgeführt vor 95 Jahren in Wien. Die veranstaltende Musikakademie Rheinsberg hatte dafür die Staatliche Ballettschule Berlin und als Choreografin Birgit Scherzer gewonnen. Die Choreografin und das Ensemble wurden vom Publikum mit Bravorufen und stürmischem Applaus bedacht. Für die musikalische Leitung zeichnete Jürgen Bruns verantwortlich. 47 Ballettschüler waren an der eindrucksvollen Wiederbelebung dieser Schreker-Rarität beteiligt.
Dieses Programm wird am Pfingstmontag und am nächsten Wochenende wiederholt. Die Pfingstwerkstatt bringt insgesamt sieben Veranstaltungen. Die Schirmherrschaft hat Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) übernommen.

Konferenz bei Händel-Festspielen untersucht Vermischung der Stile
Halle (ddp-lsa). Bei den Händel-Festspielen in Halle beginnt heute eine wissenschaftliche Konferenz mit Händelforschern und Praktikern aus zahlreichen Ländern. Die zweitägige Veranstaltung widmet sich der seit Ende des 17. Jahrhunderts zu beobachtenden Europäisierung der Nationalstile, die sich auch im Werk Georg Friedrich Händels deutlich abzeichnet, wie die Veranstalter bekannt gaben. 17 Vorträge von Wissenschaftlern aus Österreich, Belgien, Großbritannien, den USA, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Deutschland stehen auf dem Programm.
Die Konferenz soll vor allem untersuchen, welchen Einfluss musikalische Besonderheiten verschiedener Völker auf Händel hatten und wie er sie für seinen Kompositionsstil nutzbar machte.

Jenaer Philharmonie und The Klezmatics mit Uraufführung
Jena (ddp-lth). Für musikalische Hochspannung sorgen am Mittwoch bei einem gemeinsamen Konzert die Jenaer Philharmoniker und «The Klezmatics» aus den USA in Jena. Das 1986 gegründete Ensemble feiert mit seiner Mischung uralter jüdischer Melodien mit modernen Elementen zu wilder, mystischer und tanzbarer Musik weltweit Triumphe. Das Konzert im denkmalgeschützten Umspannwerk der Saalestadt ermögliche ein Zusammentreffen sehr verschiedener musikalischer Welten, teilten die Veranstalter mit. Dabei erlebt die Komposition «Fleeting Shades» der Amerikanerin Anne LeBaron ihre Welturaufführung. Zu Gehör kommen auch die 1913 von Ernest Bloch (1880-1959) komponierten «Trois Poemes Juifs» für Orchester. Die Stabführung hat Ekhart Wycik. http://www.imaginata.de

Start für Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in Wismar
Wismar (ddp-nrd). Mit dem Eröffnungskonzert in der Heiligen-Geist-Kirche in Wismar haben am Samstag die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Im Mittelpunkt der 14. Auflage des Festivals steht bis September die Musik des Komponisten Johannes Brahms.
In einem Grußwort an die Festspiele betonte Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD), neben unverfälschter Natur und herrlicher Landschaft werde die Kultur immer mehr zu einem wichtigen Anziehungspunkt für Touristen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Laufe der tausendjährigen Landesgeschichte seien unzählige wertvolle Kulturdenkmäler geschaffen worden, die sich als architektonische Glanzstücke hervorragend als Konzertsäle und Kulissen des Musiklandes eigneten. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern hätten diese Synthese von Natur und Kultur von Anfang an als ihr Markenzeichen gewählt.
Die insgesamt 81 Veranstaltungen finden in 45 Spielstätten im ganzen Land statt. Allein 27 Konzerte werden im Rahmen der «Internationalen Kammermusikreihe Junge Elite» präsentiert. Der Auftritt des Dirigenten Kurt Masur gilt als einer der Höhepunkte des Musikspektakels. Er wird am 30. August im Greifswalder Dom das Schleswig-Holstein-Musik-Festival-Orchester leiten.
Ein weiteres Highlight der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr die «Filmmusik Festwoche» in Wismar. Anlässlich des Murnau-Jahres werden etwa eine Woche lang alte Stummfilme mit Sinfoniemusik untermalt. Höhepunkt ist hier die deutsche Erstaufführung der Musik von Michael Obst zu Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker «Nosferatu». Der Film wird am Originaldrehort in der Heiligen-Geist-Kirche gezeigt.
http://www.festspiele-mv.de
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