Body
Der Staatsoper Unter den Linden droht Schließung +++ Tage der zeitgenössischen Musik in Dresden +++ Beethoven in der Bachwoche
Der Staatsoper Unter den Linden droht SchließungDer Spielbetrieb der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ist stark gefährdet. Nach einem TÜV-Bericht, den Intendant Peter Mussbach am Dienstag präsentierte, kann die überalterte und marode Bühnentechnik zur tödlichen Gefahr für Künstler, Personal und Besucher werden. Mit Behelfsmaßnahmen und "unter schärfster Kontrolle" werde erst einmal weitergespielt. Im Mai war ein überalterter Bühnenlastaufzug abgestürzt. Der Vorfall verlief glimpflich.
Das von der Staatsoper in Auftrag gegebene Gutachten stuft die Steuerung der hydraulischen Obermaschinerie als unsicher und gefährlich ein. Jederzeit müsse "damit gerechnet werden, dass ein Zug eine ungewollte und gefährliche Bewegung ausführt". "Das Haus ist an der Grenze der Bespielbarkeit", sagte Mussbach. Von den 42 auf dem Programm stehenden Produktionen müssten 22 umgearbeitet werden, da die Obermaschinerie größtenteils nicht mehr eingesetzt werden könne. Dadurch werde der Charakter und Inhalt der Produktionen verändert. Betroffen seien unter anderem die Opern "Norma", "Lohengrin", "Freischütz" und "Fidelio".
Tage der zeitgenössischen Musik in Dresden
Dresden (ddp). Mit einem Konzert des internationalen Schlagzeugerensembles «Les Percussions de Strasbourg» beginnen heute die 16. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik. Unter dem Titel «Musik Global» werden während des zehntägigen Festivals 14 Konzerte zeitgenössischer Musik zu hören sein, darunter mehrere Uraufführungen. Im Rahmenprogramm des Festivals beschäftigen sich ein Kolloquium sowie mehrere Vorträge und Workshops mit Themen der ernsten Musik. Den Abschluss der Musiktage soll am 10. Oktober eine «Klangwanderung» durch vier verschiedene Kulturkreise mit Kompositionen aus Brasilien, China, Iran und Japan bilden.
Beethoven in der Bachwoche
Görlitz (ddp-lsc). Während der Görlitzer Bachwoche erklingt am Donnerstag Ludwig van Beethovens «Missa solemnis». Unter Leitung von Reinhard Seeliger, der die Hochschule für Kirchenmusik in der Neißestadt leitet, musizieren dabei die Neue Lausitzer Philharmonie, der Görlitzer Bachchor sowie Solisten aus Dresden, Berlin und Görlitz in der Kreuzkirche, teilten die Veranstalter mit. Beethoven, dessen Todestag sich im März zum 175. Male jährte, hatte das Werk zwischen 1819 und 1823 geschrieben. Ursprünglich war die Messe für die Inthronisation des Erzherzogs Rudolph zum Erzbischof von Olmütz 1820 geplant.
Die Bachwoche in Görlitz beginnt am Mittwoch mit einer Ausstellungseröffnung in der Peterskirche. Bis Sonntag stehen 20 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Konzerte, Interpretationskurse für Orgel und Cembalo, eine Filmvorführung sowie Stadtführungen. Das Angebot ergänzen Exkursionen durch das polnische Riesengebirge, nach Schweidnitz und Jauer sowie nach Bad Muskau, Schleife und in den Findlingspark Nochten.
Die Bachwoche wird aller zwei Jahre von der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz und der Görlitzer Hochschule für Kirchenmusik veranstaltet. Die Konzertreihe findet seit 1971 zu Ehren von Johann Sebastian Bach statt, der neben Händel als bedeutendster deutscher Komponist des 18. Jahrhunderts gilt.
(www.eksol.de)