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1.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Peter Konwitschny inszeniert Wagner-Oper in Hamburg +++ Berlin: Staatsopern-Belegschaft gegen Zwangsfusion mit Deutscher Oper +++ ABBA-Musical startet in Hamburg +++ Baden-Württemberg: Musikalischer Festakt zum Landesjubiläum +++ Musical «Vom Geist der Weihnacht» im Theater des Westens

Peter Konwitschny inszeniert Wagner-Oper in Hamburg
Hamburg (ddp-nrd). Nach dem großen Erfolg von «Lohengrin» 1998 bringen Regisseur Peter Konwitschny und Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher erneut eine Wagner-Oper auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper. Am Sonntag feiert Richard Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» Premiere in der Hansestadt. «Das Allerwichtigste an dem ganzen Stück für mich ist, dass es sich um eine komische Oper handelt», sagte Konwitschny.
Nürnberg zur Reformationszeit: Um zu zeigen, wie hoch man in Nürnberg die Kunst schätzt, setzt Goldschmiedemeister Veit Pogner beim alljährlichen Wettsingen der Meistersinger seine Tochter Eva als Preis aus. Doch Eva liebt den jungen Ritter Walther von Stolzing. Wie Stolzing den strengen Regeln der Meistersinger und seinem Rivalen Sixtus Beckmesser zum Trotz mit seinem Preislied Evas Hand erringt, will Konwitschny «mit hintergründigem Humor» in Szene setzen.
(Internet: www.hamburgische-staatsoper.de)

Berlin: Staatsopern-Belegschaft gegen Zwangsfusion mit Deutscher Oper
orf - Der Personalrat und die gesamte Belegschaft der Staatsoper Unter den Linden lehnen eine Fusion mit der Deutschen Oper Berlin strikt ab. Bei einer solchen «Zwangsvereinigung» der beiden Opernhäuser würden die hohe Qualität der Orchester, Chöre und Ensembles von Weltgeltung auf Dauer zerstört und auch keine nennenswerten Einsparungen erzielt werden, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Presseerklärung des Personalrates.
Es wäre absurd, "das meistbesuchte, künstlerisch und finanziell gesündeste Opernhaus der Stadt, geleitet von einem erfolgreichen, international hochrangigen Team, seiner Unabhängigkeit zu berauben und in eine unüberschaubare molochartige Riesenkonstruktion eingliedern zu wollen". Die Staatsoper sei auch entgegen anderer Vermutungen sehr wohl spielfähig und könne dies bei entsprechender Pflege und Wartung der Bühnentechnik auch in den nächsten Jahren noch sein. Das sei erst im vergangenen Frühjahr mit dem Wagner-Marathon aller zehn großen Opern Richard Wagners unter Beweis gestellt worden, betonte der Personalrat.
Dennoch stehe wie bei jedem Theater nach Jahren der intensiven Nutzung eine Grundsanierung an. Es sei auch vornehmste Aufgabe der Politik, wie bei allen historisch wertvollen Denkmälern Berlins und Deutschlands, zum Beispiel dem Brandenburger Tor, auch die Preußische Staatsoper Unter den Linden der Nachwelt zu bewahren.
"Die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin stehen in der Verantwortung, die von Friedrich dem Großen 1742 gegründete Lindenoper als Teil der besten Traditionen Kultur-Preußens zu bewahren und weiter zu entwickeln."
Der kulturpolitische Sprecher der PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Wolfgang Brauer, hatte zu Beginn der Woche Berichte zurückgewiesen, wonach sich die rot-rote Koalition bereits auf eine Fusion der beiden großen Opernhäuser geeinigt hätte. Es würden alle Modelle für die Neugestaltung der Berliner Opernlandschaft geprüft, betonte der PDS-Politiker.

ABBA-Musical startet in Hamburg
Hamburg (ddp). Das Erfolgs-Musical «Mamma Mia!» mit der Musik der schwedischen Popgruppe ABBA feiert am Sonntag in Hamburg seine deutsche Erstaufführung. Zur Premierenfeier im aufwändig renovierten Operettenhaus auf der Reeperbahn haben sich 1400 Ehrengäste, darunter zahlreiche Prominente wie Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen, Hannelore Elsner und Björn Ulvaeus, angekündigt. Das Stück basiert auf dem Buch der vielfach ausgezeichneten englischen Autorin Catherine Johnson und auf 22 ABBA-Songs von «Chiquitita» bis «Voulez-Vous» aus der Feder der männlichen Bandmitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus. Zu hören sind die Popmusik-Klassiker auf Deutsch.

Baden-Württemberg: Musikalischer Festakt zum Landesjubiläum
Baden-Baden (ddp-bwb). Das Festspielhaus Baden-Baden begeht das 50-jährige Landesjubiläum mit einem musikalischen Festakt am 8. November. Dabei werde Gustav Mahlers opulente «Sinfonie der 1000» vor zahlreichen prominenten Gästen erklingen, teilte das Festspielhaus am Donnerstag mit. Erwartet würden neben Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) und fast allen Ministern seines Kabinetts auch der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog sowie führende Vertreter aus Wirtschaft, Kunst und Sport. Für das inzwischen ausverkaufte Konzert hätten sich knapp 2000 Besucher Karten gesichert.
Ein eigens gebildetes «Landesjubiläums-Orchester» mit Chor werde unter der Leitung von Michael Gielen spielen. Mehr als 350 Musiker und Sänger aus den wichtigsten Klangkörpern des Landes proben den Angaben zufolge dafür knapp eine Woche lang auf der Bühne des größten deutschen Opern- und Konzerthauses. Das Konzert wird für Hörfunk und Fernsehen aufgezeichnet.

Musical «Vom Geist der Weihnacht» im Theater des Westens
Berlin (ddp-bln). Das Musical «Vom Geist der Weihnacht» nach Charles Dickens\' berühmtem Buch «A Christmas Carol» ist ab 14. November im Berliner Theater des Westens zu sehen. Bis Ende Dezember sind insgesamt 56 Vorstellungen geplant. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Wolfgang Wilger, für die Regie zeichnet Jürgen Schwalbe verantwortlich.
Das Stück richtet sich an ein Familienpublikum. Es wurde vor Jahresfrist mit dem selben Inszenierungsteam erfolgreich in Oberhausen aufgeführt. Der Text stammt von Michael Tasche, Koautor und Komponist ist Dirk Michael Steffan. Für die Ausstattung sorgt Manfred Gruber, der früher am Berliner Schiller-Theater engagiert war. Die Choreografie übernahm Katja Buhl. Es gibt ein fertiges Orchesterband, eingespielt von den Münchner Philharmonikern.
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