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11.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Münchner Oper feiert 350.Geburtstag +++ Wittener Tage für neue Kammermusik - Mehrere Uraufführungen geplant +++ Kultursommer Rheinand-Pfalz stellt Bedeutung fremder kultureller Einflüsse in den Mittelpunkt +++ Opernspektakel «Carmen» in der Arena AufSchalke im September +++ Startenor in der Provinz - Jose Carreras gastiert in Leer


Münchner Oper feiert 350.Geburtstag
orf - Mit einem Festprogramm feiert die Oper von München dieses Jahr ihren 350. Gründungstag. Von Mai bis Oktober finden Ausstellungen und Aufführungen unter dem Titel "Macht der Gefühle" statt. Die erste Opernaufführung in der kurfürstlichen Residenzstadt München fand 1653 statt. Keine andere Stadt außer Florenz und Venedig kann auf eine längere Tradition zurück blicken.
Intendant Sir Peter Jonas sagte am Montag: "Das Programm wird international mit großen Interesse wahrgenommen." Besonders stolz sei er auf die moderne Oper des jungen Komponisten Jörg Widmann. Widmanns Werk "Gesicht im Spiegel" wird im Juli bei den Münchner Opern-Festspielen uraufgeführt und "ist eine Oper über die heutige Zeit", verriet Jonas. Das Libretto schrieb der Schriftsteller Roland Schimmelpfennig.

Wittener Tage für neue Kammermusik - Mehrere Uraufführungen geplant
Köln/Witten (ddp-nrw). Mehr als zwanzig Ur- und Erstaufführungen stehen auf dem Programm der 35. Wittener Tage für neue Kammermusik, die vom 9. bis 11. Mai stattfinden. An dem diesjährigen Festival werden Künstler aus elf verschiedenen Nationen teilnehmen, wie der Westdeutsche Rundfunk am Montag in Köln mitteilte. Die Bandbreite reicht von Arrivierteren wie Gérard Grisey und Roman Haubenstock-Ramati bis zu den 1974 geborenen «Newcomern» Aureliano Cattaneo und Johannes Maria Staud. Vor allem die jüngere Generation wird wieder zahlreiche Uraufführungen präsentieren.
Seit 1969 werden die Wittener Tage für neue Kammermusik vom Westdeutschen Rundfunk und der Stadt Witten gemeinsam veranstaltet. In diesem Jahr spielen die Komponisten mit verborgenen oder überlagerten Strukturen; sie beleuchten die Verschiebungen und Brechungen, die musikalische Gestalten im Prozess der Wahrnehmung erfahren, wie der WDR mitteilte. Vieles ereignet sich dabei an der Schnittstelle zum Szenisch-Bildhaften, zum Musiktheater - auch da, wo die Bühne imaginär bleibt.
Das Ensemble Klangforum Wien tritt in diesem Jahr in wechselnder Besetzung in drei Konzerten auf. Neben prominenten Solisten wie Salome Kammer (Stimme), Christophe Desjardins (Viola) und Ernesto Molinari (Klarinette) sind unter anderem das Freiburger ensemble recherche und die Neuen Vocalsolisten Stuttgart zu erleben. Die sechs Konzerte werden durch vier Performances sowie Bild- und Klanginstallationen begleitet.
Das Eröffnungskonzert am Freitag, den 9. Mai um 20 Uhr wird live in WDR 3 übertragen. Mitschnitte aller anderen Veranstaltungen sind im Mai und Juni 2003 in WDR 3 «Das Konzert» zu hören.

Kultursommer Rheinand-Pfalz stellt Bedeutung fremder kultureller Einflüsse in den Mittelpunkt
Mainz (ddp-swe). Der Kultursommer Rheinland-Pfalz versucht in seinem zwölften Jahr den Brückenschlag zu anderen Kulturen. Das bunte Programm an Festivals, Konzerten, Ausstellungen sowie Theater- und Literaturprojekten steht 2003 unter dem Motto «Ein Land - viel(e) Kultur(en)». Kunst und Kultur könnten «Brücken bauen, um die Angst vor dem Fremden überwinden zu helfen», sagte Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) am Montag in Mainz bei der Vorstellung des Programms. Es umfasst rund 250 Projekte mit insgesamt 1600 verschiedenen Veranstaltungen, die vom 1. Mai bis zum 3. Oktober über das ganze Land hinweg verteilt stattfinden. Den Auftakt des Kultursommers 2003 macht am ersten Maiwochenende ein internationales Straßentheater- und Musikfestival in Neuwied.
Zöllner wies mit Blick auf das Motto auf die Bedeutung fremder kultureller Einflüsse für die Entwicklung des Landes Rheinland-Pfalz hin. Der Reichtum an Anderem und Neuem bietet unserem Gemeinwesen «unermessliche Chancen für eine fruchtbare Weiterentwicklung», sagte der Minister. «Diesen Reichtum für uns alle zu nutzen, das soll auch ein Beitrag des diesjährigen Kultursommers sein», sagte Zöllner. Kultursommer-Geschäftsführer Jürgen Hardeck schloss sich dem an. «Wir müssen die Mischung als Chance begreifen für Impulse, mit denen die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft garantiert werden kann», sagte er.
Zu den Höhepunkten des bevorstehenden Kultursommers zählen unter anderem über 60 Kulturfestivals, wie etwa das «Weltkulturfestival Horizonte» auf der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz, das «Open Ohr Festival» in Mainz oder das Rockspektakel «Rock am Ring» am Nürburgring. Daneben gibt es in diesem Jahr gleich zwei Krimi-Festivals. Rund 160 Autoren werden Mitte Mai zur «Westerwald-Criminale» im Westerwald erwartet, bevor im September bei «Tatort Eifel» der Norden des Landes erneut zum Mekka für Krimi-Fans wird.
Zum festen Bestandteil des Kultursommers gehören außerdem mittlerweile zahlreiche Veranstaltungsreihen. Im Rahmen von «Jazz & Kunst auf Weingütern» etwa ist auch in diesem Jahr an insgesamt 38 Orten Musik von heimischen und internationalen Künstlern zu erlesenen Weinen zu hören. Etwas andere Klänge bieten die Reihen «Singendes Rheinland-Pfalz» oder «Internationale Orgelfestwochen». Bei den Veranstaltungsreihen «Voix et Route Romane - Romanische Straße der Vokalmusik» oder «Kammermusik in Burgen und Schlössern» kommen Freunde von Hörgenüssen in alten Gemäuern auf ihre Kosten.
Den Kultursommer gibt es in Rheinland-Pfalz seit 1992. Zwei Jahre später wurde aus der Initiative ein eingetragener Verein, der seitdem das Angebot unzähliger Veranstalter bündelt und fördert. In diesem Jahr verfügt der Verein - wie im Vorjahr - über einen Etat von zwei Millionen Euro. Daneben kommen rund 1,0 Millionen Euro von Sponsoren und 1,3 Millionen Euro vom Land. Seit 1993 steht der Kultursommer jedes Jahr unter einem anderen Motto.
Ralf Beunink

Opernspektakel «Carmen» in der Arena AufSchalke im September
Gelsenkirchen (ddp-nrw). In Gelsenkirchen hat am Montag der Kartenvorverkauf für ein Opernspektakel begonnen: In der Arena AufSchalke wird am 6. September der von Georges Bizets komponierte Klassiker «Carmen» aufgeführt.
Für die im spanischen Sevilla spielende Geschichte von der tragischen Liebe des Soldaten Don José zur Zigeunerin Carmen verwandelt sich der 12 000 Quadratmeter große Innenraum der Arena AufSchalke in ein buntes Bühnenbild. Über 400 Statisten in farbenfrohen Kostümen sowie Pferde, Esel, Hunde und Tauben versetzen die Zuschauer ins Andalusien des 19. Jahrhunderts.
Für die Produktion zeichnet wie schon bei der Aufführung der Oper «Aida» am 1. September 2001 in der Arena AufSchalke die niederländische Firma Companions Opera verantwortlich. Nahaufnahmen der Inszenierung sowie die Auftritte der Solisten werden entweder über den Videowürfel der Arena oder über weitere Projektionsflächen hervorgehoben.
Die musikalische Umsetzung des Opernklassikers in vier Bühnenbildern liegt beim Orchester der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Johannes Wildner, wie der FC Schalke weiter mitteilte. Unterstützt wird das Orchester von einem 90-köpfigen Chor, einem 40-köpfigen Kinderchor sowie 36 Flamenco-Tänzern. Höhepunkt einer jeden «Carmen»-Aufführung ist der Tanz der «Habanera», bei dem die Titelfigur «Carmen» zu verführerischen lateinamerikanischen Rhythmen von den Tücken der Liebe («L\'amour est un oiseau rebelle») singt.
Karten für das große Klassik-Ereignis in der Arena AufSchalke am 6. September sind im Kartencenter des FC Schalke 04 auf der Geschäftsstelle, das montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet ist - sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Telefonische Bestellungen nimmt das TicketTelefon unter der Nummer 01805/271 904 entgegen.

Startenor in der Provinz - Jose Carreras gastiert in Leer
Leer (ddp-nrd). Startenor Jose Carreras zieht es am Dienstag in die ostfriesische Tiefebene. Zugunsten seiner Leukämie-Stiftung gastiert Carreras zusammen mit dem Pianisten Lorenzo Bavaj ab 20.00 Uhr in der Aula der Berufsschule in Leer, wie Stiftungssprecherin Gabriele Schulze am Montag sagte. Der Tenor holt damit ein Konzert nach, das er im Juni vergangenen Jahres wegen einer Erkältung absagen musste.
Der Benefiz-Auftritt geht auf die Initiative einer Leeraner Bürgerin zurück, die sich seit Jahren im Kampf gegen die Leukämie engagiert. Als langjähriges Stiftungsmitglied hatte sie ihren 80. Geburtstag zum Anlass genommen, das Benefiz-Konzert in der Provinz zu organisieren.
Carreras war 1987 selbst von seiner schweren Leukämie-Erkrankung geheilt worden und hatte beschlossen, anderen Betroffenen zu helfen. Zunächst gründete er 1988 die Internationale Jose-Carreras-Leukämie-Stiftung in Barcelona. Später kamen Stiftungen in den USA, der Schweiz und Deutschland hinzu.
http://www.carreras-stiftung.de
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