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Musik und Tanz im antiken Griechenland +++ Stuttgarter Intermezzo mit alter Musik +++ Fanfarenbläser tönen in Dresden um die Wette +++ Jenaer Philharmonie und «The Klezmatics» mit Uraufführung
Musik und Tanz im antiken GriechenlandBerlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Geschenke der Musen» präsentiert das Musikinstrumentenmuseum in Berlin eine Ausstellung über Musik und Tanz im antiken Griechenland. Sie umfasst 144 archäologische Funde der prähistorischen Kulturen der Ägäis, der kykladischen und der mykenischen sowie der historischen Zeit in Griechenland. Sie verdeutlichen, dass Musik, Tanz und Dichtung eine wesentliche Rolle im antiken Griechenland spielten.
Die Schau wird vom Athener Kulturministerium anlässlich der griechischen Präsidentschaft der Europäischen Union ab Mittwoch gezeigt. Der Stellvertretende Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Günther Schauerte, würdigte diesen Beitrag zu den kulturellen Beziehungen. Die Chefin des Musikinstrumentenmuseums, Conny Restle, sagte, Athen habe «das Vorzüglichste geschickt, was Griechenland auf diesem Gebiet zu bieten hat». Darunter seien Stücke, die noch nie in der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Griechenlands Botschafter Dimitrios Kypreos wies darauf hin, dass die antike griechische Musik noch nicht so gut erforscht sei wie Dichtung und Philosophie. «Da bleibt vieles noch ein Rätsel», sagte er. Die Ausstellung solle einen «wesentlichen Beitrag zu einer besseren Kenntnis leisten». Zu den Ausstellungsstücken gehören Fragmente von Musikinstrumenten wie der Lyra oder Flöte, Tongefäße mit Darstellungen musizierender und tanzender Menschen, Münzen und Plastiken.
Die Ausstellung ist bis 31. August dienstags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 10.00 bis 17.00 Ur zu sehen. Sonntags gibt es um 15.00 Uhr Führungen. Zum Rahmenprogramm gehören ein wissenschaftliches Symposium Ende August und Konzertaufführungen in der Langen Nacht der Museen am 31. August.
Stuttgarter Intermezzo mit alter Musik
Stuttgart (ddp-bwb). Das Stuttgarter Musikpodium mit seinem künstlerischen Leiter Frieder Bernius veranstaltet am Freitag und Samstag in der Leonhardskirche unter dem Motto «Intermezzo» eine Konzertreihe mit alter Musik. Das zweitägige «Mini-Festival» ersetzt gemeinsam mit zwei Konzerten im August in diesem Jahr die Festtage Alter Musik, die aus Kostengründen nur noch alle zwei Jahre stattfinden. Im Gegensatz zu den Festtagen haben die «Intermezzo»-Konzerte jedoch keinen thematischen Zusammenhang, sondern präsentieren einen Querschnitt aus dem Repertoire alter Musik.
Am Freitag spielen Bernius und seine Stuttgarter Ensembles Kammerchor und Barockorchester eine Messe von Zelenka und die Bach-Kantate «Ich hatte viel Bekümmernis». Am Samstag singt zunächst das New Yorker Damenquartett «Anonymus IV» Lieder von Landini. Anschließend folgt ein Gastspiel des renommierten Chores Cantus Cölln. Das Ensemble stellt eine Auswahl von Gesängen aus Monteverdis «Selva morale e spirituale» vor. Für die Gesamtaufnahme des Werkes wurde Cantus Cölln mit mehreren Schallplattenpreisen ausgezeichnet.
http://www.musikpodium.com
Fanfarenbläser tönen in Dresden um die Wette
Dresden (ddp-lsc). Über Dresden erschallen am Samstag meisterhafte Fanfarenklänge. Zum Musikausscheid «Fanfaronade 2003» werden in diesem Jahr rund 850 Bläser aus sechs Bundesländern im ehemaligen Dresdner Dynamo-Stadion gegeneinander antreten, darunter die Weltmeister der vergangenen Jahre aus Potsdam und Strausberg sowie der Dresdner Fanfarenzug, der im vergangenen Jahr den Vizeweltmeistertitel errang, wie der Märkische Turnerbund am Dienstag in Potsdam mitteilte.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Wettstreit ist das Spiel auf einer Naturtonfanfare. Bläser von Ventilinstrumenten dürfen den Angaben nach nur teilnehmen, wenn sie keinen Gebrauch von den Hilfsvorrichtungen machen. Der beste Fanfarenzug erhält noch am selben Tag den Weltmeistertitel sowie eine Pokal überreicht.
Die Meisterschaft findet erstmals seit Gründung des Musikwettkampfs 1991 außerhalb der Region Berlin-Brandenburg statt. Mit der Verlegung an die Elbe wollen die Veranstalter das Engagement der Dresdner während der Flutkatastrophe im vergangenen August würdigen.
Jenaer Philharmonie und «The Klezmatics» mit Uraufführung
Jena (ddp-lth). Für musikalische Hochspannung sorgen heute bei einem gemeinsamen Konzert die Jenaer Philharmoniker und die Gruppe «The Klezmatics» aus den USA in Jena. Das 1986 gegründete Ensemble feiert mit seiner Mischung uralter jüdischer Melodien mit modernen Elementen zu wilder, mystischer und tanzbarer Musik weltweit Triumphe. Das Konzert im denkmalgeschützten Umspannwerk der Saalestadt ermögliche ein Zusammentreffen sehr verschiedener musikalischer Welten, teilten die Veranstalter mit. Dabei erlebt die Komposition «Fleeting Shades» der Amerikanerin Anne LeBaron ihre Welturaufführung. Zu Gehör kommen auch die 1913 von Ernest Bloch komponierten «Trois Poemes Juifs» für Orchester. Dirigieren wird Ekhart Wycik.