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Schleswig-Holstein Musik Festival startet in die 18. Saison +++ Dortmunder Chorakademie feiert offizielle Eröffnung +++ 85 000 Besucher kamen - RuhrTriennale zieht positive Zwischenbilanz +++ Jubiläum mit polnischer Musik auf Usedom +++ Theater Bielefeld mit «Wunder von Bern»
Schleswig-Holstein Musik Festival startet in die 18. Saison
Kiel (ddp). Mit einem Konzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle startet am Sonntagabend das Schleswig-Holstein Musik Festival in seine 18. Saison. Es spielt das NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph von Dohnanyi. Auf dem Programm stehen Werke von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Dohnanyi, designierter Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, wird auch das programmgleiche Vorkonzert am Samstag dirigieren.
Das Eröffnungskonzert wird live von 3sat, NDR Kultur, dem Hessischen Rundfunk und DeutschlandRadio Berlin übertragen. An die Live-Übertragung angeschlossen sind auch mehrere europäische Rundfunkstationen.
«Great Britain lässt bitten» heißt in diesem Jahr das Motto des Schleswig-Holstein Musik Festivals, das mit seinem Länderschwerpunkt Großbritannien den Blick auf die Musikkultur des Königreiches richtet. Zu Gast in Scheunen, Ställen, Schlössern, Kirchen und Konzertsälen in Schleswig-Holstein und Hamburg sind Orchester wie das Philharmonia Orchestra London, die Academy of St. Martin in the Fields, das Mariinsky-Kirov-Orchester St. Petersburg und die Sächsische Staatskapelle Dresden, Dirigenten wie Kurt Masur, Daniel Barenboim, Sir Neville Marriner, Valéry Gergiev, Christoph Eschenbach und Sir Andrew Davis.
Für die Freunde großer Gesangskunst stehen Konzerte mit den King\'s Singers, dem Choir of King\'s College aus Cambridge, mit Dame Felicity Lott, Edita Gruberova und dem NDR Chor auf dem Programm sowie verschiedene Projekte der 2002 gegründeten Chorakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Offiziell eröffnet wird der Länderschwerpunkt im Rahmen eines festlichen Konzerts am 19. Juli in Neumünster von Prinz Edward, dem Sohn der englischen Königin. Christoph Eschenbach dirigiert das Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester in einem Programm, das mit Werken britischer Komponisten aufwartet. So erklingen unter anderem Edward Elgars «Enigma-Variationen» sowie sein Cellokonzert. Nicht fehlen darf von Georg Friedrich Händel, den die Engländer als einen der ihren betrachten, die Suite aus «Music for the Royal Fireworks».
Genießen kann man das Festivalmotto «Great Britain lässt bitten» auch bei einer musikalischen Rekonstruktion der Krönungsmesse von König Georg II. durch das King\'s Consort and Choir. Die zeitgenössische Musik Großbritanniens lässt sich im Rahmen der neuen Reihe «Anbruch» in Hamburger Spielstätten erkunden. Besondere Highlights sind hier der Auftritt der Michael Nyman Band, die Uraufführung eines Violinkonzerts von Michael Nyman durch Gidon Kremer, ein Gastspiel des «Sonar»-Festivals aus Barcelona sowie ein Abend mit dem Jazz-Gitarristen John Scofield.
Dortmunder Chorakademie feiert offizielle Eröffnung
Dortmund (ddp-nrw). Gut ein Jahr nach ihrer informellen Gründung feiert die Chorakademie am Konzerthaus Dortmund am 19. und 20. Juli offizielle Eröffnung. Wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten, werden sich an dem Wochenende 21 Chöre mit mehr als 600 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne des Konzerthauses präsentieren. Der Entertainer Herbert Feuerstein wird die Moderation für das «opening weekend» übernehmen.
Nach Angaben der Organisatoren soll zur Eröffnung ein bunter Querschnitt durch die Welt der Chormusik gegeben werden. Die Chorakademie möchte sich damit vorstellen und zeigen, dass sie in ihrer Form und Größe europaweit wohl einzigartig ist. So bietet die Singschule vor allem für junge Leute eine wichtige Ausbildungsplattform, aber auch Erwachsene können dort ihre Stimme schulen.
Wie es weiter hieß, haben der Mädchen-, der Knaben- sowie der sinfonische Chor als herausragende Ensembles der Singschule bereits bei mehreren Auftritten auf sich aufmerksam gemacht. So sangen die Chöre unter anderem bei der Eröffnung des Dortmunder Konzerthauses und bei Aufführungen der RuhrTriennale.
85 000 Besucher kamen - RuhrTriennale zieht positive Zwischenbilanz
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Eine positive Zwischenbilanz kann die RuhrTriennale zur Halbzeit ihrer diesjährigen Hauptsaison ziehen. Mit 85 000 Besuchern und einer Auslastung von 82 Prozent sei das Frühjahr erfolgreich verlaufen. Seit ihrer Eröffnung im vergangenen Herbst habe sich die RuhrTriennale in der Liga von renommierten Festspielen wie Salzburg und Bayreuth platziert, hieß es am Donnerstag in Gelsenkirchen. Rund 420 Journalisten aus dem In- und Ausland hätten sich bislang für die Aufführungen des Festivals akkreditiert.
Wie es weiter hieß, kamen in diesem Frühjahr 40 000 Besucher zu den etwa 130 Vorstellungen der Triennale. Weitere 45 000 schauten sich bislang die Installation «Five Angels for the Millennium» des amerikanischen Videokünstlers Bill Viola im Oberhausener Gasometer an. Das Publikum reiste nach Angaben der Festivalleitung aus ganz Deutschland sowie mehreren europäischen Ländern an.
Ab dem kommenden Wochenende macht das Festival seine Sommerpause. Anfang September startet die Herbstsaison unter anderem mit der «Zauberflöte» in der Bochumer Jahrhunderthalle. Für die von dem spanischen Regisseurduo «La Fura dels Baus» inszenierte Mozart-Oper gibt es nach Angaben der Organisatoren nur noch wenige Restkarten.
http://www.ruhrtriennale.de
Jubiläum mit polnischer Musik auf Usedom
Heringsdorf (ddp-nrd). Mit Auftritten von Solisten und Ensembles aus Polen begeht das Usedomer Musikfestival Ende September sein zehnjähriges Bestehen. Zum Programm gehören 24 Konzerte, darunter vier deutsche Erstaufführungen, wie Festivalleiter Thomas Hummel am Donnerstag in Heringsdorf sagte. Auftrittsorte sind Hotels, Kirchen, Seebrücken, Galerien, Kulturhäuser, Bahnhöfe sowie ein Hafenspeicher und das stillgelegte Kraftwerk in Peenemünde.
Zu den Höhepunkten zählt die Aufführung des monumentalen Chorwerks «Credo» von Krzysztof Penderecki in der früheren Peenemünder Turbinenhalle. Neben Kompositionen von Witold Lutoslawski, Stanislaw Moniuszko und Karol Szymanowski steht in der Jubiläumssaison vor allem das Klavierwerk von Frederic Chopin im Mittelpunkt. Erwartet werden unter anderen die Sängerin Ewa Podles, die Posener Nachtigallen und die Karol-Szymanowski-Philharmonie aus Krakau.
http://www.usedomer-musikfestival.de
Theater Bielefeld mit «Wunder von Bern»
Bielefeld (ddp). Das Stadttheater Bielefeld bringt das «Wunder von Bern» auf die Bühne. Uraufführung des «musikalischen Endspiels für 22 Männerbeine» von James Lyons ist am 20. März 2004. Aus den Figuren und Legenden, die sich um die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 rankten, entstehe eine musikalische Revue «zwischen Männerchor und Chorus Line», betonte das Theater.
Lyons wolle mit «1954 - Das Wunder von Bern» nach seinem «musikalisch-seelischen» Porträt von Hildegard Knef «Für mich soll\'s rote Rosen regnen» nicht nur einen Fußball-Mythos, sondern auch ein Stück deutscher Geschichte der 50er Jahre erzählen. Die spartenübergreifende Produktion lässt das WM-Finale in der Schweiz «(schau)spielerisch Revue passieren» und betrachtet diese Zeit mit vielen damaligen Hits auch abseits des Sports «liebevoll-amüsant».
Am 4. Juli 1954 hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Berner Wankdorf-Stadion die favorisierten Ungarn im WM-Endspiel besiegt. Regisseur Sönke Wortmann bringt im Oktober den Spielfilm «Das Wunder von Bern» ins Kino.